Auf dem Weg in die nur noch Marktwirtschaft - Das vergessene Soziale

Mein Eindruck ist, dass wir uns immer mehr auf dem Weg in die nur noch Marktwirtschaft befinden, und dass man das Soziale als ein schmückendes Beiwort aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts hält. Der, der das sagt, ist der christdemokratische Ministerpräsident und Finanzminister des Großherzogtums Luxemburg, Jean-Claude Juncker. Eine bemerkenswerte Rede, die er unter dem Titel "Regieren - nahe der Mitte" in Zürich hielt. Juncker sprach, als sich die Finanzmarktkrise erst abzeichnete, über die sich seit Jahren erkennbaren Risiken und die Arroganz der Wirtschaft, die den Politikern rieten, sich sich doch lieber um kleinliche politische Themen zu kümmern, statt sich in das Gespräch der Großen dieser Welt einzumischen.

Es ist ein interessantes Plädoyer für die soziale Marktwirtschaft. Und die lange gepflegte - und nicht nur von Juncker beklagte - Tendenz, das soziale Element dieser Marktwirtschaft einfach nicht (mehr) zur Kenntnis nehmen zu wollen: JunckerinZuerich.pdf

Wer malt am kräftigsten schwarz?

Eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Wer malt am kräftigsten schwarz? Wie wirkt sich das alles auf unsere städtischen Finanzen aus? Wenn man sich berieseln und berauschen lässt von all dem, was im Blätterwald und in den Talkshows derzeit mit aller Medienmacht über uns hereinprasselt, so könnte man meinen: Der Untergang des Abendlandes sei nah, gar der jüngste Tag des Kapitalismus angebrochen. Dazu mehr von Stephan Ruß-Mohl. Wie wäre es, trotz aller schlechter Nachrichten auch mit ein bisschen Optimismus? Wenigstens ein bisschen davon.