Löffelstelz an einem Goldenen-Oktober-Tag





Heute lud der CDU-Stadtverband zur Burg-Führung in die Löffelstelz ein. Ein im doppelten Sinn schöner Termin: An einem prächtiger Goldener-Oktober-Tag bot Burg-Kenner Manfred Kugler. Die Geschichte der Burgruine Löffelstelz, Mühlackers Wahrzeichen hoch über der Enz, interessiert immer wieder. Das zeigte sich am Echo auf die Einladung der Union. In einem Streifzug durch die Historie beschäftigte sich der frühere Schulrektor Kugler mit dem Schicksal des Gemäuers aus dem 13. Jahrhundert sowie mit der Geschichte der Herren von Dürrmenz, eng verwandt mit der der Herren von Enzberg und derer von Niefern. Er räumte gleich mit zwei Legenden auf, die sich seit langem halten: Die Herren von Dürrmenz seien keine Raubritter gewesen und es bestehe auch kein unterirdischer Gang zwischen Burg und Dürrmenz.

Kugler (Bild unten, links) schilderte die einzelnen Stationen der Burggeschichte, verwies auf Details im Mauerwerk, erzählte über das Leben auf der Burg, soweit sich dies dokumentieren lasse, und stellte dar, wie stark der einstige Adelssitz ein Teil der Dürrmenzer Historie ist. Dabei streifte er auch die Burgenlandschaft des Mittelalters in Enztal und Stromberg. Vor allem im 19. Jahrhundert hätten Ruinen als Steinbrüche gedient, so auch die Löffelstelz, um Steine für den Bahnbau zu gewinnen. Zahlreiche Fragen von Besuchern zeigten, wie groß das Interesse an Einzelheiten der Burggeschichte ist.




CDU-Vorsitzender und Stadtrat Wolfgang Schreiber sagte in der Begrüßung, dass es dem Gemeinderat wichtig gewesen sei, die Burgruine als ein wertvolles Stück Heimatgeschichte zu sanieren und damit zu erhalten. Mehrere hunderttausend Euro der Stadt seien in dieses Projekt geflossen, zudem hätten sich das Land Baden-Württemberg, die Denkmalstiftung und insbesondere der Verschönerungsverein finanziell engagiert. Wichtig sei aber auch der Einsatz ehrenamtlicher Kräfte bei der Sicherung der Funde gewesen, wobei er die Scherbabuzzer hervorhob. Die Bewahrung der Heimatgeschichte sei der Union ein wichtiges Anliegen.

Wichtig ist es, nicht nur bald die Geschichte der Burgruine und die neuesten Forschungsergebnisse in der Schriftenreihe der Stadt zu veröffentlichen, wie es meine Fraktion beantragt hat, sondern auch 2009 die Löffelstelz-Ausstellung im Heimatmuseum zu eröffnen. Beide Projekte sind auf einem guten Weg.

Die Bewahrung der Geschichte schmückt die Zukunft einer Stadt.