Ein Kreisel ist rund oder Wenn eine runde Sache eckig wird

Einmal hat der Mühlacker Gemeinderat das Thema schon vertagt, jetzt soll am Dienstag, 13. November, darüber entschieden werden: Die Gestaltung der Kreiselinsel Lienzinger Straße/Ziegeleistraße/Vetterstraße. Bei einem Ideenwettbewerb gingen 16 Gestaltungsvorschläge ein, drei werden jetzt vom OB dem Gemeinderat zur Auswahl vorgelegt. Im Einzelnen: Eine Skulptur aus Halbringen, eine Gruppe aus drei Meter hohen Figuren und ein großer Baum. Inzwischen meldete sich der erste Ideengeber bei mir und beschwerte sich, dass nicht alle Arbeiten den Stadträten zur Auswahl vorgelegt werden.

Dieser Wettbewerb ist ein typisches Beispiel dafür, wie aus einer runden Sache eine eckige wird. Die Aktion ist nie vom Gemeinderat beschlossen worden, den auswählenden Arbeitskreis bildete die Stadtverwaltung am Gemeinderat vorbei und ohne Stadträte, aber die letzte Entscheidung sollen wir im Stadtparlament treffen. Ergo: Einer kommt zum Zug, aber die Arbeiten von 15 Mitmachern am Wettbewerb werden zurückgewiesen. Das heißt: Das unpopuläre Geschäft liegt beim Gemeinderat. Das hübsche Einsammeln von Ideen übernahm der OB, der nun den Schwarzen Peter weiterreicht an uns.

Übrigens: Fürs Geld sollen wir auch noch sorgen. Bis zu 40.000 Euro sind notwendig, um einzelne Arbeiten zu realisieren. Ich finde: Der OB soll selbst entscheiden und auch fürs Geld außerhalb der städtischen Kasse sorgen. Ich jedenfalls habe nichts gegen eine hübsch eingepflanzte Kreiselinsel. Ein solcher Blickfang zur Begrüßung ist nicht zu verachten. Und ist - ganz nebenbei - auch günstig zu haben.