Die Entscheidung oder 2007 kommt die Biogasanlage

Die Entscheidung der Stadtwerke Mühlacker GmbH, die Biogasanlage im Industriegebiet Waldäcker zu bauen und nicht im Waldstückle beim Wohngebiet Heidenwäldle, ist aus vielerlei Gründen richtig:

1. Eine industrielle Anlage gehört in ein Industriegebiet. Was die Stadtwerke richtigerweise planen, hat von der Größe her nur noch wenig mit einer „bäuerlichen“ – sozusagen handlichen - Anlage zu tun. Das zeigt das Beispiel Pliening bei München
2. Die Biogasanlage sichert Arbeitsplätze in der Landwirtschaft, denn die Biomasse liefernden Landwirte erhalten ein zweites wirtschaftliches Standbein, das ihnen eine dauerhafte Einnahmemöglichkeit sichert. Dies, ohne dass eine Monokultur entsteht
3. Der Betrieb „Biogas“ ist auf Dauerhaftigkeit angelegt, zumal 20 Jahre lang Einspeisevergütungen gewährt werden
4. Die Anlage hält die Wertschöpfung in der Region, indem Energie vor Ort gewonnen werden kann. Sie macht – zum Vorteil von Haushalten und Gewerbe – die Stadtwerke zu einem Teil unabhängig von den Gaslieferanten im Osten
5. Fläche und Baurecht sind vorhanden und erlauben, noch 2007 den Betrieb aufnehmen zu können. Der andere Standort hätte Risiken beinhaltet, die eine Inbetriebnahme frühestens 2008 erlaubt hätten

Das belegt: Mühlacker hat ein nachhaltiges wirtschaftliches Interesse an einer solchen Anlage. Sie im breiten Konsens mit der Bevölkerung bauen zu können, schafft auch für die Stadtwerke eine positive Atmosphäre. Schon seit vielen Jahren pflegen die Stadtwerke die erneuerbare Energie; dazu gehören zwei Wasserkraftwerke. Die Biogasanlage passt also ins Spektrum der Energieerzeugung und setzt eine Tradition fort. Der Anteil der Energie, die die Stadtwerke aus erneuerbaren Stoffen erzeugen, verdoppelt sich mit der Biogasanlage von fünf auf zehn Prozent.
Dazu auch Mühlacker Tagblatt
und
Kornkraft statt Kernkraft aus FTD