Kleinspielfeld oder Die Mehrheit bleibt am Ball

Seit Monaten beschäftigt das geplante Kleinspielfeld bei der Schillerschule in Mühlacker den Gemeinderat. Heute Abend wieder mal. Jetzt gibt es ein Lärmgutachten: Wegen drei Anwohnern soll ein Lärmschutz für 30.000 Euro gebaut werden. Ein Witz! Wird aber wohl notwendig sein, um rechtliche Sicherheit zu schaffen. Denn die Stadträte bekamen am Samstag schon das Schreiben des Anwalts eines der Anlieger. Der Ausschuss für Umwelt und Technik hat den Bebauungsplan mit den Stimmen von CDU und SPD weiter vorangebracht. Die Freien Wähler wollten zurück und alles aufs Eis legen. Dabei wird das Kleinspielfeld vom Land bezuschusst - als eine von drei Maßnahmen, um die Schillerschule zur Ganztagesschule aufzustufen. Die anderen Maßnahmen: Einbau einer Mensa im Uhlandbausaal und Umbau von UG-Räumen für Freizeitnutzung. Wenn das Kleinspielfeld bis 2008 nicht gebaut wird, müssen die Zuschüsse für die anderen Projekte zurück gezahlt werden. Das wäre der Ober-Witz! Deshalb war es wichtig, dass die Mehrheit des UTA am Ball bleibt und nicht einknickte, wie es die Freien Wähler wollten. Nur weil ein Anwohner forderte, dass das Kleinspielfeld - zusätzlich zum Luxus-Lärmschutz - um ca. acht Meter nach Osten verschoben wird: auf Kosten der Außenspielfläche des Paulus-Kindergartens und des Steuerzahlers, der nochmals 20.000 Euro drauflegen müsste. Übrigens: Einer der drei Anwohner ist der OB. Ehefrau Priska verfolgte aufmerksam die Debatte. Jetzt liegt der Bebauungsplanentwurf auf. Die Anwohner können Bedenken und Anregungen vorbringen. Es wird wohl welche geben...