„Stadt kümmert sich nicht um die Schmie im Ortsbereich Lienzingen“

Mühlacker-Lienzingen. Als „höchst unzureichend“ bezeichnete der Vorsitzende der CDU-Gemeinderatsfraktion Mühlacker, Stadtrat Günter Bächle, die Unterhaltung der Schmie im Ortsbereich Lienzingen durch die Stadtverwaltung. „Bäume wachsen im Bachbett, das dadurch verengt wird, Einbauten an den Ufern zwängen den Bach immer mehr ein. Zunehmend entstehen am Ufer angrenzend das, was man schwäbisch Misten nennt – Plätze zur Ablagerung organischen Materials wie Grasschnitt, Obstreste etc.“, schreibt Bächle in einer Eingabe an die Stadtverwaltung, nachdem er am Bach unterwegs war.  Seine Kritik am Rathaus: „Niemand kontrolliert, niemand macht etwas dagegen.“ 



Das Ende 2004 im Gemeinderat vorgestellte, dann in einem Bürgergespräch diskutierte und am 19. Juli 2005 im Gemeinderat verabschiedete Gewässerentwicklungskonzept Schmie habe sich als Papiertiger erwiesen und werde nicht einmal im Ansatz umgesetzt. Im Gegenteil: Der Zustand habe sich verschlimmert. Das Konzept ruhe in einer Schublade und feiere jetzt im Stillen das Zehnjährige, so der Lienzinger Stadtrat. Ziel des Konzepts, vorgelegt von der Gewässerdirektion des Landes, sei es, den Bachverlauf naturnah zu gestalten, den Wasserlauf erlebbar zu machen und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen sowie das Ortsbild aufzuwerten. Durch die Renaturierung sollte das Bachbett auch aufgeweitet werden, damit es bei starken Regen dem Wasser mehr Platz bieten kann. Der CDU-Stadtrat erinnerte an das Hochwasser im Juni 2013, entstanden unter anderem durch Rückstau ab der Schelmenwaldstraße bachabwärts und an die Gefährdung unter anderem eines dort stehenden Firmengebäudes.



Einer der Bausteine des Gewässerentwicklungskonzepts sei es gewesen, durch Grunderwerb den im Außenbereich gesetzlich vorgeschriebenen Randstreifen von jeweils zehn Metern beidseits des Baches zu schaffen. Bächle will nun wissen, was die Stadtverwaltung unternommen hat, um dieses Ziel zu erreichen und ob sie offensiv Chancen nutzt, frei werdende Grundstücke zu erwerben. Er habe jedenfalls nicht den Eindruck, dass mit Nachdruck an diesem Ziel gearbeitet werde. „Das es schwierig wird, wussten wir – dass die Stadt aber ihrer Unterhaltungsverpflichtung nur unzureichend nachkommt, kann damit nicht entschuldigt werden.“


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