Mühlehof oder die Miesmacher-Kampgne
Das sollten Sie lesen: http://www.pz-news.de/muehlacker/75705/index.html
Und sich abschrecken lassen. Von was eigentlich? Der Mühlehof und seine Tiefgarage ist derzeit ein beliebtes Thema bei manchen Leuten. Ein Blick zurück:
Am 13. Juni 1978 fiel im Gemeinderat von Mühlacker die Entscheidung für den Bau des Mühlehofs und damit auch für den ersten Teil der jetzigen Tiefgarage. Ich habe damals gegen das Projekt gestimmt, weil ich das Konzept „oben Kultur, unten Käse“ nicht für zukunftsweisend angesehen habe. Die CDU wollte eine reine Stadthalle im Wertle und im Bereich des jetzigen Mühlehofs einen Standort für den Einzelhandel.
Ich hätte also keinen Grund, jetzt den Mühlehof zu verteidigen. Aber wenn ich höre und lese, wie jetzt Berliner und Pforzheimer „Fachleute“ sowie teilweise auch Mühlacker Stadträte den Mühlehof besonders madig machen, ohne dass die Spitze der Stadtverwaltung ein deutliches Wort dagegen sagt, so stinkt mir das. Immerhin hat der Steuerzahler für den städtischen Anteil einmal (umgerechnet) 13 Millionen Euro ausgegeben – von Folgeaufwendungen gar nicht gesprochen. Mich wundert, dass eine zentrale Einrichtung in Mühlacker, die einzig und allein unter dem häufigen Eigentümerwechsel im gewerblichen Bereich gelitten hat, pauschal verdammt und schlecht geredet wird. Hier wird ein Negativ-Image produziert vor dem Hintergrund, den Verkauf des städtischen Anteiles begründen zu müssen, weil viele Menschen in dieser Stadt gegen dieses Verschachern waren und sind.
Mich wundert allerdings auch, dass sich nun die PZ mit dem Artikel „Lichtblick in der Unterwelt“ an dieser Kampagne beteiligt. Man nimmt einfach die teilweise peinlichen Ausführungen des Pforzheimer Architekten Schmitt – der Mann, der andere schwärzer macht, um selbst heller zu wirken – und tut so, als sei dies eine taugliche Mängelliste. Ich kann nur fragen: War Berichterstatter Ralf Fischer einmal in der Tiefgarage des Landratsamts Pforzheim oder im Parkhaus der Sparkasse an der Luisenstraße in Pforzheim, um nur zwei Beispiele zu nennen? Hat er sich einmal angeschaut, wie schmal die Parkstände dort sind und wie man sich mit dem Fahrzeug in Millimeter-Arbeit vorbei schieben muss an Säulen, während in der Tiefgarage Mühlehof die Säulen nicht neben, sondern am Kopf von Stellplätzen stehen? Möglich war dies durch ein kundenfreundliches Konzept des Karlsruher Planers Anselment. Darauf kann die Stadt doch stolz sein! Und was soll die Bemerkung, wer vergessen habe, sein Ticket am Automaten zu entwerten, dem bleibe nur ein schweißtreibender Fußweg durch die Spindel zum Kassenautomaten zurück? Das ist doch auch in anderen Tiefgaragen so. Und die Spindel? Die sind gerade auch in den beiden genannten Pforzheimer Parkgebäuden anzutreffen. Bei aller berechtigten Kritik sollte die Kirche im Dorf gelassen werden. Dass es einen Sanierungsstau gibt, das wird nicht in Abrede gestellt – aber nun von Katakomben zu schreiben, ist doch weit übers Ziel hinaus geschossen. Der Hinweis, Frauen würden die Tiefgarage meiden, stimmt – er gilt aber für alle Tiefgaragen, weil die eben nicht Tageslicht haben wie ebenerdige Stellflächen!
Übrigens: Dieser Tage hat ein Mühlacker Unternehmen zu einer Veranstaltung „in angenehmer Atmosphäre in den Mühlehof“ eingeladen. Wenigstens haben sich noch nicht alle von der Miesmacher-Kampagne anstecken lassen. Ein Hoffnungsschimmer!
Und sich abschrecken lassen. Von was eigentlich? Der Mühlehof und seine Tiefgarage ist derzeit ein beliebtes Thema bei manchen Leuten. Ein Blick zurück:
Am 13. Juni 1978 fiel im Gemeinderat von Mühlacker die Entscheidung für den Bau des Mühlehofs und damit auch für den ersten Teil der jetzigen Tiefgarage. Ich habe damals gegen das Projekt gestimmt, weil ich das Konzept „oben Kultur, unten Käse“ nicht für zukunftsweisend angesehen habe. Die CDU wollte eine reine Stadthalle im Wertle und im Bereich des jetzigen Mühlehofs einen Standort für den Einzelhandel.
Ich hätte also keinen Grund, jetzt den Mühlehof zu verteidigen. Aber wenn ich höre und lese, wie jetzt Berliner und Pforzheimer „Fachleute“ sowie teilweise auch Mühlacker Stadträte den Mühlehof besonders madig machen, ohne dass die Spitze der Stadtverwaltung ein deutliches Wort dagegen sagt, so stinkt mir das. Immerhin hat der Steuerzahler für den städtischen Anteil einmal (umgerechnet) 13 Millionen Euro ausgegeben – von Folgeaufwendungen gar nicht gesprochen. Mich wundert, dass eine zentrale Einrichtung in Mühlacker, die einzig und allein unter dem häufigen Eigentümerwechsel im gewerblichen Bereich gelitten hat, pauschal verdammt und schlecht geredet wird. Hier wird ein Negativ-Image produziert vor dem Hintergrund, den Verkauf des städtischen Anteiles begründen zu müssen, weil viele Menschen in dieser Stadt gegen dieses Verschachern waren und sind.
Mich wundert allerdings auch, dass sich nun die PZ mit dem Artikel „Lichtblick in der Unterwelt“ an dieser Kampagne beteiligt. Man nimmt einfach die teilweise peinlichen Ausführungen des Pforzheimer Architekten Schmitt – der Mann, der andere schwärzer macht, um selbst heller zu wirken – und tut so, als sei dies eine taugliche Mängelliste. Ich kann nur fragen: War Berichterstatter Ralf Fischer einmal in der Tiefgarage des Landratsamts Pforzheim oder im Parkhaus der Sparkasse an der Luisenstraße in Pforzheim, um nur zwei Beispiele zu nennen? Hat er sich einmal angeschaut, wie schmal die Parkstände dort sind und wie man sich mit dem Fahrzeug in Millimeter-Arbeit vorbei schieben muss an Säulen, während in der Tiefgarage Mühlehof die Säulen nicht neben, sondern am Kopf von Stellplätzen stehen? Möglich war dies durch ein kundenfreundliches Konzept des Karlsruher Planers Anselment. Darauf kann die Stadt doch stolz sein! Und was soll die Bemerkung, wer vergessen habe, sein Ticket am Automaten zu entwerten, dem bleibe nur ein schweißtreibender Fußweg durch die Spindel zum Kassenautomaten zurück? Das ist doch auch in anderen Tiefgaragen so. Und die Spindel? Die sind gerade auch in den beiden genannten Pforzheimer Parkgebäuden anzutreffen. Bei aller berechtigten Kritik sollte die Kirche im Dorf gelassen werden. Dass es einen Sanierungsstau gibt, das wird nicht in Abrede gestellt – aber nun von Katakomben zu schreiben, ist doch weit übers Ziel hinaus geschossen. Der Hinweis, Frauen würden die Tiefgarage meiden, stimmt – er gilt aber für alle Tiefgaragen, weil die eben nicht Tageslicht haben wie ebenerdige Stellflächen!
Übrigens: Dieser Tage hat ein Mühlacker Unternehmen zu einer Veranstaltung „in angenehmer Atmosphäre in den Mühlehof“ eingeladen. Wenigstens haben sich noch nicht alle von der Miesmacher-Kampagne anstecken lassen. Ein Hoffnungsschimmer!
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