Die Nummer 2013/S 046-073840 im EU-Amtsblatt



Nicht die Adresse des Mühlehofs, sondern die eines Gebäudes im künftigen Gartenschaugelände, aber gleichermaßen in die Jahre gekommen

"D-Mühlacker: Dienstleistungen von Architektur-, Konstruktions- und Ingenieurbüros und Prüfstellen" lautet die Überschrift, hat die Nummer 2013/S 046-073840 und steht ensprechend der Richtlinie 2004/18/EG im Amtsblatt der Europäischen Union (Ausgabe vom 6. März 2013). Da findet sich in einer langen Liste von Daten der entscheidende Hinweis in der Rubrik "Bezeichnung des Auftrags durch den öffentlichen Auftraggeber" des Pudels Kern: "Durchführung eines Investorenwettbewerbs / Architektur und Baurealisierung zum Neubau einer Kultur- und Stadthalle Mühlacker mit sonstigen Nutzungen im Verhandlungsverfahren mit vorrausgehendem europaweitem Teilnahmewettbewerb nach § 3 EG Abs. 1 Nr. 3 VOB/A". Gegenstand des zweistufigen Wettbewerbsverfahrens sei einerseits die Planung und die Errichtung einer Kultur- und Stadthalle für die Stadt Mühlacker. Hierfür werde über das Wettbewerbsverfahren ein Planer in Verbindung mit einem Generalunternehmer gesucht, andererseits die Planung, Errichtung und der Betrieb von frequenzerhöhenden Nutzungen privater Natur (Handel und zum Beispiel Gastronomie, Hotellerie, private Dienstleistungen und andere Nutzungen). Hierfür werde über den Wettbewerb ein Investor in Verbindung mit einem Planer gesucht. "Für beide Teilbereiche wird ein gemeinsamer Ansprechpartner gesucht. Diese beiden Teilbereiche stehen gleichrangig nebeneinander. Der Beginn der Maßnahme soll Ende 2015, Anfang 2016 erfolgen. Das Vorhaben bezieht sich auf den Standort des heutigen Mühlehofs, der nach derzeitiger Lösung im Bereich der oberirdischen Gebäudesubstanz abgebrochen wird. Der Gemeinderat der Stadt Mühlacker hat bisher noch keinen Beschuss zum Abbruch des Mühlehofs gefasst." Zitatende. Hier der gesamt Text: KurzeBeschreibungdesAuftragsoderBeschaffungsvorhabens.pdf
Ab Auftragsbeginn werden bis zur Erledigung des Auftrags als Vertragslaufzeit 32 Monate genannt. Gesucht werden mindestens zwei, höchstens fünf Bieter. Sind es mehr, muss in der ersten Stufe ausgewählt werden. Schlusstermin für den Eingang der Angebote oder Teilnahmeanträge ist 31.Mai 2013 um 15:00 Uhr. Macht der Mai alles neu? So lange müssen wir warten und so lange wird sich auch die Mühlehof-Diskussion beruhigen. Danach haben die Bieter, für die sich die Stadt entscheidet, Butter bei die Fische zu bringen: Sie müssen vor allem eine Planung entwickeln, über die dann in der Bürgerschaft diskutiert werden kann. Passt uns sowohl städtebaulich als auch finanziell und von der gesamten Nutzung her einer der (hoffentlich mehreren) Vorschläge, kommt es zum Schwur im Gemeinderat: Die Entscheidung über einen Abbruch.
 Der Weg ist noch weit. Aber wenigstens ist nun der zweite Schritt nach dem ersten getan: Das war Ende Oktober 2011 die grundsätzliche Entscheidung im Gemeinderat, einen Wettbewerb zu starten, um zu schauen, wie eine Nach-Nutzung auf dem Mühlehofareal aussehen könnte. Denn einen Abriss zu beschließen, ohne zu wissen, was an die Stelle des Kupfer-Koloss kommt, wollte fast niemand. Die Grundsatz-Entscheidung am 25. Oktober 2011 fiel im Gemeinderat bei nur einer Gegenstimme und ohne Enthaltungen, beim konkreten Wettbewerbsbeschluss am 24. Februar 2013 gab es sieben Nein-Voten. Die breite Mehrheit im Gemeinderat (ich denke, auch in der Bevölkerung) will für das aktuelle Problem Mühlehof eine Lösung. Früher einen Gang zuzulegen wäre aber besser gewesen. Zeitlichen Leerlauf hatten wir bisher zuhauf. Leider. Denn die Kosten der Gesamtsanierung des kulturellen und gewerblichen Bereichs im gesamten jetzigen Bestand sind bekanntlich 2011 auf 30 Millionen Euro beziffert worden. Das Damoklesschwert./a

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