Stell Dir vor, es gibt keine Zeitung mehr



Sie sollte gepfllegt werden, die gute alte Lokalzeitung.

Von den Medien vergessen? Einfach vom Informationsfluss abgehängt? Für uns nicht vorstellbar. Das das gibt es. Dazu folgender Text

"In einigen Regionen Ostdeutschlands gibt es kaum noch lokale Medien. Mit einem Modellvorhaben im Rahmen des durch das Bundesinnenministerium geförderten Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ sollen kommunale Kommunikationsprozesse analysiert und neue, von den Bürgern produzierte Medien etabliert werden. Diese mediale Form der Bürgerbeteiligung wird von 2011 bis Mitte 2013 in den vom Strukturwandel stark betroffenen Landkreisen Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern) und Vogtlandkreis (Sachsen) durch die Jugendpresse Deutschland in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern erprobt und durch die Universität Leipzig wissenschaftlich begleitet. Nach einer Betrachtung des Ist-Zustandes der Medienangebote bauten journalistisch geschulte Trainer gemeinsam mit Bürgern und Kommunen die notwendigen Infrastrukturen wie Redaktionsbüro, Druck- und Vertriebsmöglichkeiten auf. Danach wurden potentielle Bürgerredakteure journalistisch geschult und neue Medienangebote geschaffen. Am 25. April 2012 sind die ersten Ausgaben der Bürgerzeitungen erschienen. Neben kostenlosen Lokalzeitungen sollen Wandzeitungen an zentralen Orten und SMS-Dienste angeboten werden, die auch nach Ablauf der Förderphase weiterbetrieben werden sollen. Über die Recherche und Berichterstattung werden die Bürgerreporter in das Gemeindegeschehen eingebunden, lernen lokale Abläufe und Strukturen kennen und können aus Sicht der Bürger wichtige Belange thematisieren. Ein weiteres Ziel der Jugendpresse ist, durch Wiedervernetzung der Bürger in den Regionen regionale Selbstgestaltungspotentiale zu aktivieren." 

Stell Dir vor, es gibt keine Zeitung mehr und alle vermissen etwas. Zur Demokratie gehört Information. Doch auch in Mühlacker stellt sich die Frage, wie viele Menschen die Printmedien noch erreichen in neuen Wohngebieten. Doch eine Bürgergesellschaft basiert auf Meinungsaustausch. Deshalb sollten sie gepflegt werden, die gute alte Lokalzeitung. Und sie selbst sollte auch ihre Leserinnen und Leser pflegen. Nicht dass auch wir irgendwann kommunale Medienangebote brauchen. Die Zeitung muss uns etwas wert sein. Zugegeben: Als Lokaljournalist bin ich einseitig. Aber wer in sich geht und medienlose Landkreise zumindest als abschreckendes Beispiel ansieht, erkennt vielleicht, dass die Tageszeitung einen Wert hat, der sich auch in Euro und Cent ausdrückt.

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Kommentare

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Gerhard Waldbauer am :

Vielleicht sollten die Lokalzeitungenneben der Printausgabe als weiteren Kanal eine Volltext-Internetausgabe anbieten. Gutes Beispiel: Stuttgarter Zeitung!
Das darf dann gerne auch was kosten.
Eventuell kommt man damit an die junge Generation ran.
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