Markenzeichen oder Erneuerbare Energie doppelt nutzen

Erneuerbare Energie als Markenzeichen für die Region Nordschwarzwald. Eine gute Idee, die durch den Teilregionalplan regenerative Energie des Regionalverbandes befördert werden könnte. Der Entwurf liegt auf dem Tisch, der Planungsausschuss hat zugestimmt, im Juli soll das Papier in die Anhörung gegeben werden: Kommunen, Behörden, Verbände und interessierte Bürger können sich dann dazu äußern. Der Regionalverband wird sich anschließend mit den Anregungen beschäftigen und den Teilregionalplan dann in eine endgültige Form bringen. Stimmt die Verbandsversammlung dieser Fassung zu, bedarf es noch der Genehmigung durch das baden-württembergische Wirtschaftsministerium – und dann sind die Grundsätze und Ziele verbindliche Regionalplanung.
Doch erneuerbare Energien haben inzwischen auch andere Regionalverbände entdeckt. Der Regionalverband Südlicher Oberrhein legte einen regionalen Energieatlas auf, der Verband Region Rhein/Neckar bereitete das Thema in ähnlicher Weise auf. Wir im Nordschwarzwald wären also nicht die Pioniere – aber man muss das Rad ja auch nicht immer neu erfinden.
Unser Entwurf für den Teilregionalplan setzt eindeutig auf Biomasse, vor allem in verholzter Form. Dazu gibt es eine Potenzialanalyse. Der Konflikt zwischen dem Anbau energiereicher Pflanzen wie Mais einerseits, der Gefahr von Monokulturen andererseits kommt im Entwurf noch zu kurz.
Bei der Windkraft wollen wir uns auf die Standorte Simmersfeld/Besenfeld sowie die in rechtskräftigen Flächennutzungsplanen schon festgelegten Flächen beschränken, um eine Verspargelung der Landschaft zu verhindern.
Doch die tatsächlichen Entwicklungen überholen auch schon mal solche Planungsprozesse. Im Entwurf wird bei Biogasanlagen noch ausschließlich davon ausgegangen, dass diese von Landwirten gebaut werden. Inzwischen ziehen Stadtwerke nach, zum Beispiel die in Mühlacker, mit größeren Anlagen als von Landwirten gemeinhin realisiert. Deshalb wird ein Punkt bei den weiteren Beratungen sein, inwieweit der Regionalplan so geschrieben werden kann, dass zu erwartende neue technische Entwicklungen schon berücksichtigt werden können.
Jedenfalls liegen wir mit dem Ziel, die CO2-Belastung der Region um zehn Prozent zu reduzieren und dazu die erneuerbaren Energien auszubauen, im Trend von Landes- und Bundesregierung sowie der Europäischen Union.
Erneuerbare Energie als Markenzeichen der Region Nordschwarzwald und als Beitrag zum Klimaschutz - ein doppelter Nutzen für alle.

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