Jobcenter, Ziegeleistraße 12, Mühlacker

Das dreistöckige, 1979 errichtete Gebäude der früheren Ziegelwerke hat, ganz passend, die Adresse Ziegeleistraße 12. Für rund 200.000 Euro wurde es innerhalb von zwölf Wochen umgebaut. Insgesamt 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich dort um die Empfänger von Arbeitslosengeld II und werben bei Unternehmen um Arbeitsplätze. Es ist ein ganzheitlicher Ansatz: Der Fallmanager bemüht sich nicht nur darum, seine Kunden wieder in Arbeit zu bringen, sondern bezieht auch die Lebenssituation des Menschen ein, die möglicherweise hemmend bei der Jobsuche wirkt, kann auf weitere Angebote des Enzkreises wie Beratungsstellen - etwa für Schuldner - zurückgreifen, um den Menschen zu helfen. Ziel ist es nicht nur, die Sozialkassen zu entlasten, sondern auch jenen wieder das Gefühl zu geben, gebraucht zu werden, die seit längerem auf Arbeitssuche sind.
Etwa 600 bis 700 der zirka 2200 Bedarfsgemeinschaften im Enzkreis gibt es in jenen Gemeinden, für die das Jobcenter Mühlacker zuständig ist: Mühlacker, Illingen, Ötisheim, Sternenfels und Wiernsheim. Mit dem Jobcenter in Mühlacker wollte der Kreistag ein Signal setzen: Bürgerfreundlich durch möglichst kurze Wege.
Bahnhof und der Omnibusbahnhof sind zudem vor der Haustüre. Ziegeleistraße 12 - eine zentrale Anlaufstelle. Mittel- und langfristig sollte versucht werden, andere Enzkreis-Einrichtungen mit dem Jobcenter unter ein Dach zu bringen, möglicherweise in einem neuen Gebäude an der Ziegeleistraße. Das hängt auch mit der Planung für das frühere Ziegeleiareals zusammen, die noch entwickelt werden muss. Gewerbe und Dienstleistungen entlang der Ziegeleistraße - das ist aber als Nutzung im Gemeinderat unumstritten. Und da steht das bisherige Verwaltungsgebäude etwas sperrig im Gelände. Das ist jedoch Zukunftsmusik. Jetzt war es wichtig, dass das Jobcenter termingerecht starten konnte - und das ist dem Enzkreis voll gelungen.
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