Uhlandstraße 99 und seine Geschichte



Uhlandstraße 99 - der Stadteingang an der B 10 aus Richtung Illingen

Es war einmal. So beginnen Märchen. Aber das ist kein Märchen: Mitte 2005 wollte der neue Eigentümer des Anwesens Uhlandstraße 99 die gewerblichen Räume teilweise für einen kleinen Lebensmittelmarkt nutzen. Aus den Wohngebieten Senderhang und Lindach gab es positive Stimmen zu einem solchen Nahversorger. Doch irgendwie passte der Plan der Mehrheit des Gemeinderats nicht ins aktuelle Konzept. Da hatten die Mehrheit und OB Schütterle gerade dem Verkauf des kulturellen Teils des Mühlehofs in der Hoffnung zugestimmt, dass der neue Eigentümer einen Vollsortimenter in den gewerblichen Teil des Mühlehofs bringt. Also, so die Botschaft: Die Menschen aus Senderhang und Lindach hätten dann einen Lebensmittelmarkt im Mühlehof quasi vor der Haustüre. Damit diese Kreise durch ein Lebensmittelgeschäft auf dem Gelände Uhlandstraße 99 nicht gestört werden, wurde kurzerhand in dem Bebauungsplan der Einzelhandel als Nutzungsart ausgeschlossen - gegen die Stimmen der CDU. Und? Auf den großen Markt im Mühlehof warten wir heute noch, hinter der Adresse Uhlandstraße 99 verbirgt sich weiterhin kein Lebensmittler. Nicht wenige Bewohner dieser beiden Mühlacker Wohngebiete kaufen am Illinger Eck ein.


Ortswechsel: Heute Abend stand Uhlandstraße 99 erneut auf der Tagesordnung. Der Eigentümer will das Gebäude nach Osten zweistockig um 1000 Quadratmeter erweitern, um einen Großhandel von Schrauben-Würth unterzubringen. Die Vorlage der Stadtverwaltung empfahl, das Verfahren für diese Pläne "nicht voranzutreiben". Doch die Verhinderungsstrategie ging nicht auf. Im Ausschuss für Umwelt und Technik waren sich die Fraktionen einig, durch einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan das Projekt zu ermöglichen. Hürden sind so beiseite geräumt worden. Und gleich eingangs mühte sich der zuständige Dezernent, Bürgermeister Abicht, den Eindruck zu verwischen, als sei die Stadtverwaltung dagegen - ahnend, dass der Verwaltung eine Bauchlandung droht. Nein! Die Stadtverwaltung sage nur Nein, so Abicht, weil der Gemeinderat 2008 anderes gewollte habe, nämlich nur eine Erweiterung um 700 Quadratmeter. Dabei begründete die Stadtverwaltung in ihrer Sitzungsvorlage vollmundig, an den Stadteingang gehöre an dieser Stelle ein drei- bis viergeschossiges Gebäude, nicht bloß zwei Etagen wie jetzt geplant. Und die Verkehrsanbindung an die Uhlandstraße sei alles andere als optimal.


Wir leiten nun das Bebauungsplanverfahren ein, um das Vorhaben realisieren zu können. Zweistockig, zur Aufwertung des Stadtportals. Das ist das Ergebnis der Beratungen. Und wir als CDU-Fraktion forderten, dabei den Einzelhandelsausschluss aufzuheben und kleinere Geschäfte zuzulassen. Schließlich stellt sich die Konkurrenz für den Mühlehof nun wahrlich nicht mehr.

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