Noch blüht die DSL-Wüste nicht - Ein weiteres Beispiel

Noch so eine DSL-Wüste: Für das oberschwäbische Marbach und Hundersingen stellen die Frauenhoffer-Stiftung, NeckarCom und Initiative Pläne zum DSL-Ausbau vor. Auch die Stadt Mühlacker beschäftigt sich derzeit mit diesem Modell, um die Breitbandversorgung besonders in Enzberg, Lienzingen und Mühlhausen, aber auch in anderen Teilen der Stadt auszubauen. Denn die Telekom macht immer noch keinen Ruck. Der DSL-Gipfel von MdB Gunther Krichbaum im Dezember 2010 im Mühlacker Rathaus hat hier nichts gebracht. Inzwischen ist die erste kleine Firma aus Enzberg nach Pforzheim abgewandert, weil sie auf gute Datenübertragungsraten angewiesen ist und die DSL-Wüste immer noch nicht zu blühen beginnt. Immer wieder werde ich von Bürgern angesprochen, denen die Verbesserung der DSL-Versorgung - zurecht! - zu langsam vorangeht. Zu hoffen ist, dass die Stadtwerke Mühlacker die Angebote alternativer Anbieter bis in spätestens vier Wochen vorliegen haben. Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, um zügig zum Ziel zu kommen. Auch die Europäische Union drückt aufs Tempo, "um den wirtschaftlichen Aufschwung, ein integratives Wachstum und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit der EU zu fördern." Diese Mittel sollen dazu beitragen, dass alle Bürger in der Europäischen Union, auch in ländlichen oder abgelegenen Gebieten, Zugang zu schnellem Internet erhalten. Ich habe die Stadtverwaltung gebeten, die Möglichkeit einer Nutzung dieses EU-Programms zu prüfen. Denn letztlich stellen Anbieter immer die Frage nach der Wirtschaftlichkeit.

Noch ein Beispiel: Unser Nachbar Wiernsheim will, dass bis in einem Jahr alle Wiernsheimer eine Übertragungsrate von 35 Megabit pro Sekunde haben. Beteiligt an dieser Lösung ist NeckarCom, eine Tochter der EnBW, mit der auch Mühlacker im Gespräch ist. Aber selbst für Wiernsheim ist es ein mühsamer Weg. Und die Hilfe von Bund und Land ist bisher nicht ausreichend.

Quasi als Vorgeschmack auf die Zeit der Datenautobahn ohne Staus und die heile Welt des Internets ein Video des Bundeswirtschaftsministeriums (entsprechende Übertragungsraten vorausgesetzt, ruckelt es auch nicht...):

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Kommentare

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Hanns Plag am :

Hallo Herr Bächle,
ich habe soeben meinen Telekom Vertrag gekündigt.
Ich werde nun einen, wenn auch teureren Vertrag mit kurzfristiger Kündigungszeit abschließen.
Der Anbieter der dann als erstes schnellere Bandbreiten bietet bekommt dan einen längerfristigen Auftrag.
Weshalb machen wir denn nicht einfach eine Unterschriftsliste????
Ich weiß von einem Bekannten dass die in 3 Straßen Unterschriften gesammelt haben und VDSL beantragt haben.
Nach 6 Wochen hatten alle VDSL.
Es waren ca. 60 Leute.

Beste Grüße
Hanns Plag
Antwort

Günter Bächle am :

Rückfrage: War das mit den Unterschriften in Lienzingen?
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