Eine von sechs Metropolregionen oder Stuttgart kommt nicht aus den Startlöchern

Einen Schwerpunkt der Arbeit muss der Regionalverband Nordschwarzwald in den nächsten Monaten darin sehen, die Konkretisierung der Europäischen Metropolregion Stuttgart voranzubringen. Zur Metropolregion gehört auch die Region Nordschwarzwald. Dies gerade in einer Zeit, in der konkurrierende Metropolen zusätzliche Aktivitäten entwickeln. Die Metropolregion Rhein-Neckar ist derzeit verstärkt dabei, sich zu einer eigenen Marke zu entwickeln und vielfältige Aktivitäten an den Tag zu legen. Inzwischen gibt es eine vertraglich fixierte Zusammenarbeit des Bereichs Karlsruhe mit der Metropolregion Rhein-Neckar. Diese Entwicklung muss auch die Region Nordschwarzwald interessiert verfolgen und bereit sein, bei einzelnen Projekten mit den westlichen Nachbarn zusammenzuarbeiten.

Die schon 2006 erfolgte Einigung der fünf Regionalverbände Stuttgart, Nordschwarzwald, Heilbronn-Franken, Neckar-Alb und Ostalb, ein gemeinsames Entwicklungskonzept für die Metropolregion Stuttgart zu erarbeiten, hat bisher nicht zu konkreten Ergebnissen geführt. Dabei fördert der Bund dieses Projekt im Rahmen eines Modellvorhabens der Raumordnung. In diesem Zusammenhang vermisse ich, dass in den Gremien des Regionalverbandes Nordschwarzwald bisher nicht über dieses Modellvorhaben informiert wurde, für den im Spätherbst 2007 der Förderbescheid aus Berlin eingetroffen ist.

Nach dem Landesentwicklungsplan besteht die Metropolregion Stuttgart als eine von sechs in Deutschland aus der Kernregion Stuttgart und den Regionen Heilbronn-Franken, Neckar-Alb, Nordschwarzwald und Ostwürttemberg. Eine förmliche Verfassung gibt es ebenso wenig wie ein gesetzlich definiertes Aufgabenfeld. Es sollen Konzepte zur Bewältigung der Verkehrsprobleme, zum Klimaschutz, zur internationalen Präsentation des Wirtschaftsstandorts sowie zu Landschaftsschutz und Tourismus entwickelt werden – dies alles auf freiwilliger Basis, um gemeinsam gegen die europäische Konkurrenz bestehen zu können. Doch zuerst hat man sich über die Besetzung von gemeinsamen Gremien gestritten, jetzt kommt man nicht aus den Startlöchern heraus.

Hier kommt dem Verband Region Stuttgart eine Schlüsselstellung zu, Fortschritte zu erzielen. Aber auch wir in der Region Nordschwarzwald sollten durchaus dann Moto spielen, wenn die Stuttgarter weiter lahmen.

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