Schneller zum Roten Punkt
Indessen: Reduzierte Fallzahlen in 2016 und teilweise kürzere Bearbeitungszeiten - wie passt das zusammen? Pro Fall sei der Aufwand gewachsen, argumentiert die Verwaltung. Erheblicher erhöhter Beratungs- und Erklärungsaufwand als Folge gesellschaftlicher Veränderungen wird genannt. Und: Die grundlegende Überarbeitung der Industriebaurichtlinie mit der neuen Unterteilung der Gebäude in Einbauten, Ebenen, Brandbekämpfungsabschnitte und Brandabschnitte ziehe eine weit umfangreichere Bearbeitung des Themas Brandschutz im Industriebau nach sich. Die Änderung der Landesbauordnung im Jahr 2015 habe erhebliche Auswirkungen auf die Fallzahlen wie auf den Bearbeitungsumfang. Soweit die Verwaltung.
Sehen wir es positiv! Die Geschwindigkeit bei Teilbaugenehmigungen für das Gewerbeprojekt ThyssenKrupp respektive Porsche und das unbürokratische Vorgehen daselbst haben Maßstäbe gesetzt, die künftig ebenso für andere gelten müssen, so auch für die Häuslebauer. Zumal der Gemeinderat eine weitere halbe Stelle für das Baurechtsamt genehmigt hat (plus ein zusätzliche volle Stelle für das Planungsamt, um die Halde von Bebauungsplanverfahren abzuschmelzen). Nachgerade beleidigt reagierte das Baurechtskollektiv auf die Wiedergabe des Eindrucks von Bürgern, sie würden schikaniert. Das dürfe in einem Antrag nicht geschrieben werden, auch wenn eindeutig als Zitat erkennbar. Dabei wäre eine andere Reaktion richtig: Alles zu tun, damit ein solcher Eindruck bei Bürgern nicht entsteht. Soll der Überbringer der Botschaft geköpft werden?
Aber auch einen solchen Kommentar erreichte: Der Kontakt (mit dem Baurechtsamt, d.Verf.) war dabei stets freundlich und wenn ich meinen Werkplaner richtig verstanden habe, dann sind 3-4 Monate auch nicht unüblich. Im konkreten Fall ist für mich persönlich eher die Kommunikation das Problem, da man eben nach dem Einreichen keinen Zwischenstand mehr erfährt und nur durch nachfragen weiterkommt. Das mit dem Kleinlich sein, kann ich noch nicht bestätigen, habe ich aber auch schon öfter gehört. In einem Jahr ziehen wir Zwischenbilanz. Hoffentlich ohne Zahlensalat. Kommunalpolitisch erwünscht: Durch mehr Personal schneller zu Baugenehmigungen und zum Roten Punkt. Und damit rasch zum eigenen Häusle. Oder zur bezahlbaren Mietwohnung.Zum Herunterladen: 2017-11-27_GR_Top7_Vorlage1.pdf 20171130165205.pdf 20171130165223.pdf
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