„Wheed Sphere“ setzt den Schlusspunkt




„Wheed Sphere“ von Manuela Tirler

Das letzte Achtel oder Das letzte Objekt steht oder Vollzug: Mit „Wheed Sphere“ von Manuela Tirler ist der Maulbronner Skulpturenweg abgeschlossen. Bei schönem Herbstwetter wurde heute das Objekt der Öffentlichkeit vorgestellt - wie schon die ersten Teile der Wegstrecke an ebenfalls strahlenden Novembertagen 20112013 und 2015. Das gemeinsame Projekt von Stadt Maulbronn und Enzkreis unter dem Titel "Annäherung" ist wörtlich zu nehmen. Der Besucher nähert sich auf dem Weg von der Talaue der Salzach den Klostermauern und passiert die Skulpturen von Werner Pokorny, Franz Bernhard, Andrea Zaumseil, Karl Manfred Rennertz, Ingrid Hartlieb, Robert Schad, Axel Anklam und seit gestern die von Manuela Tirler - gefertigt und verflochten aus Rundstahl scheint das 375 Kilo schwere Werke schwerelos über der Erde zu schweben, wie heute bei der Präsentation die Kunstexpertin Regina Fischer sagte. "Wheed Sphere“ hat einen Durchmesser von 2,50 Metern und eine Höhe von rund 90 Zentimetern, wirkt auf den ersten Blick beim Annähern wie ein Geflecht aus Weiden. Unterstützt hat die Herstellung der Arbeit die Sparkasse Pforzheim Calw. Manuela Tirler (39) wuchs im Enzkreis, nämlich in Wiernsheim auf, hat ihr Atelier in Plochingen. 



Insgesamt trugen zur Realisierung der acht Werke des Skulpturenpfades neun Sponsoren bei, damit mehr als ursprünglich gedacht. Das Projekt auf der Grünfläche westlich der Klosteranlage ist nun nach fünf Jahren vollendet. Die Idee hatte vor vielen Jahren der damalige Landrat des Enzkreises, Dr. Heinz Reichert, allerdings mit Skulpturen im Klosterhof, was am Einspruch der Denkmalschützer scheiterte. Der jetzige Landrat Karl Röckinger und Maulbronns Bürgermeister Andreas Felchle fiel der rettende Gedanke ein: "Wir gehen vor die Klostermauern." Am Maulbronner Skulpturenpfad scheiden sich die Geister und damit sei das Ziel, die Auseinandersetzung mit der Kunst, erreicht, meinte Felchle heute. 



Bürgermeister Andreas Felchle zwischen Kunst

"Die Verwaltung versteht dieses Projekt, obwohl es lediglich in der Stadt Maulbronn umgesetzt werden soll, durch die auch regionale und kreisweite Bedeutung des Klosters Maulbronn vorrangig als Projekt des Kreises mit dem Partner Land Baden-Württemberg und dem örtlichen Partner Stadt Maulbronn", hieß es in einer Vorlage der Kreisverwaltung an den Kreistag im Spätherbst 2009. Kurz vor Weihnachten billigte der Kreistag bei vier Gegenstimmen und zwei  Enthaltungen die Übernahme der Kosten für insgesamt 16 Entwürfe (Maquetten) von  acht Künstlerinnen/Künstlern in Höhe von 28.000 Euro unter der Maßgabe zu, dass über die Umsetzung des Skulpturenweges durch Sponsoren diese Vergütungen wieder an den Enzkreis zurückfließen. Damit konnte der Kunstwettbewerb starten. Allerdings dauerte es noch zwei Jahre, bis die ersten Objekte standen - ursprünglich sollte dies schon 2010 der Fall sein.



Entstanden ist, wie es Röckinger formulierte, eine „wundervolle Freiluftgalerie moderner Kunst“. Eine Galerie,  aus Spenden finanziert. Kommunale Kulturpolitik pur.

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