„Die Zäune können oftmals nicht so schnell repariert werden..."



Mühlacker-Lomersheim.“ Wir haben auch auf den anderen Recyclinghöfen im Enzkreis oftmals ungebetene Besucher, Lomersheim ist leider keine Ausnahme“, heißt es in der Antwort der Kreisverwaltung auf eine Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion, Kreisrat Günter Bächle (Mühlacker). Er hatte Hinweise aus der Bürgerschaft aufgegriffen, am Recyclinghof würden immer wieder neue Löcher in den Zaun geschnitten, was auf Diebstähle von Wertstoffe schließen lasse. 



Die Firma miteinanderleben gGmbH, welche die Recyclinghöfe für den Enzkreis betreut, informiere regelmäßig, welche Zäune der diversen Liegenschaften wieder beschädigt wurden, schreibt Finanzdezernent Frank Stephan dem Mühlacker CDU-Kreisrat. „Die Zäune können oftmals nicht so schnell repariert werden, wie diese wieder aufgeschnitten sind. Dennoch kapitulieren wir nicht vor der Situation und versuchen immer wieder, Diebstähle zu verhindern“, zitiert die Kreistagsfraktion den Dezernenten in ihrer Pressemitteilung über die Antwort. Es seien schon mehrere Strafanzeigen durch den Enzkreis gestellt worden, die aber ausnahmslos mit dem Hinweis der Staatsanwaltschaft Karlsruhe, „ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung ist nicht gegeben“, eingestellt worden seien. 



Ein reines Reparieren der Zäune am Recyclinghof werde wohl leider keinen Erfolg bringen, da die Anlage zu groß sei und über gewöhnliche Zäune nicht gesichert werden könne. Selbst auf den höchsten, festen Zäunen am Eingang seien deutliche Spuren zu erkennen, dass diese Zäune überstiegen wurden, so Stephan weiter. Mit verhältnismäßigen Mitteln werde es sehr schwer bis unmöglich werden, diesen Missständen Herr zu werden. Andere Landkreise hätten gute Erfahrungen mit Bewegungsmeldern auf den Höfen gemacht, die im Alarmfall bei den Polizeirevieren einen entsprechenden Einsatz auslösen. Das Landratsamt prüfe, ob mit dieser modernen und zukunftssicheren Technik auch bei im Enzkreis die Probleme vor Ort gelöst werden können. „Weitere Ideen sind in der Diskussion, wir müssen aber dabei auch immer Kosten und Nutzen im Auge behalten.“



Beim Entsorgungszentrum Hamberg in Maulbronn, welches auch als Umschlagstelle für die auf den zehn Recyclinghöfen erfassten Elektroaltgeräten benutzt wird, hätten sich Entsorgerfirmen beschwert, da beispielsweise die Elektrogeräte so wertstoff-entfrachtet waren, dass deren Kalkulationen bei den Zerlegungs- und Entsorgungskosten sowie den erhofften Verwertungserlösen nicht mehr in Einklang zu bringen waren. Aus diesem Grund werde das Entsorgungszentrum außerhalb der Öffnungszeiten zwischenzeitlich von einem Sicherheitsdienst angefahren und kontrolliert. Dieser hohe Aufwand lasse sich aber dezentral leider nicht wirtschaftlich abbilden.

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