Gemarkung bleibt Gemarkung

Gemarkung bleibt Gemarkung, auch nach einer Eingemeindung. Und mit ein paar Klicks lassen sich im Netz auch die Gemarkungsgrenzen ermitteln, zum Beispiel die von Lienzingen. Dank LEO-BW - es ist das landeskundliche Informationssystem für Baden-Württemberg - bereitgestellt zum sechzigjährigen Jubiläum der Gründung des Südweststaats 2012. Das Internetangebot ist ein Beitrag des Landes Baden-Württemberg zur kulturellen Bildung und zur Informationsgesellschaft. Da lohnt sich das Stöbern. Die Daten zu den Gemarkungsflächen dagegen stammen aus dem Haushaltsplan der Stadt Mühlacker für 2017.

Bau-Blogger aus Mühlacker


Bau-Blogger.de heißt ein Bautagebuch aus Mühlacker. Lesenswert, zum Beispiel der heutige Beitrag, der so beginnt: Mit etwas zeitlichem Abstand sieht man die Dinge oft anders, und meist auch etwas entspannter. „Etwas“ entspannter ja, in diesem Fall. Dennoch kann ich nach diverser Unzufriedenheit und einigem Ärger hinterher nicht eitel Sonnenschein verbreiten. Es geht ums Thema Baugenehmigung.


Aha, Baugenehmigung. Da bin ich elektrisiert. Ist ja ein Projekt in Mühlacker, über das gebloggt wird... Und unsere Stadtverwaltung ist tangiert. 

Das virtuelle Mauerblümchen

Eine Internetseite, die eher im Verborgenen blüht. Wer kennt Kultur in Mühlacker? Ließe sich noch verfeinern, wie die gesamte Öffentlichkeitsarbeit der Stadt. Die Krux: Man will ja, aber kosten darf's nix. Eine falsche Einstellung. Ein paar Klicks reichen manchmal schon, zum Beispiel durch Links zum und vom Förderverein Enzgärten. Und Seiten aktualisieren mit dem, was 2017 geplant ist, gehört auch dazu (aber das erfordert personelle Kapazitäten). Nur mal eine Frage ans Rathaus: Existiert ein Konzept fürs Netz oder bleiben wir auf Sparflamme? An guten Ansätzen fehlt es nicht, nur erledigt sich die Arbeit nicht von selbst.

„Weltoffenheit ist eine Gnade“

Berthold Leibinger heute im Interview: Ich bin der festen Überzeugung, dass die Bundeskanzlerin im letzten Jahr gar keine andere Wahl hatte, als zu sagen, wir nehmen Flüchtlinge in großer Zahl auf. Ich bin ebenso überzeugt, dass wir das gut bewältigen können. Und ich bin drittens der festen Überzeugung, dass das Christentum durch den Islam nicht gefährdet ist. Das ist ein Popanz, den man vorschiebt, um sich davor zu drücken, Flüchtlingen die Hilfe zu erweisen, die sie verdienen. Für mich als bekennenden protestantischen Christen ist das aber eine klare Aufgabe. Solange wir unsere Überzeugung leben und öffentlich vertreten ist das Christentum nicht bedroht.

Ein höchst interessantes Gespräch mit dem schwäbischen Unternehmer über Neugier, Verantwortung und Donald Trump, veröffentlicht in den Stuttgarter Blättern. Hier nachzulesen: „Weltoffenheit ist eine Gnade“

"Nur zu jammern bringt uns da nicht weiter"




Jörg Martin

Wenn wir mehr Geld in die Gesundheit stecken – wo nehmen wir es weg? Bei den Straßen? Den Kindergärten? In Deutschland steckt relativ viel Geld im Gesundheitswesen. Es ist aber teilweise falsch verteilt. Nur zu jammern bringt uns da nicht weiter.

Der, der  das sagt, ist der promovierte und habilitierte Mediziner Jörg Martin (59), Geschäftsführer der Regionalen Kliniken Holding (RKH) mit Sitz in Ludwigsburg und auch der Enzkreis-Kliniken. Ein Mehrfach-Geschäftsführer, dem Konstrukt des Kliniken-Verbundes RKH der Landkreise Ludwigsburg, Enz und Karlsruhe sowie der Stadt Bietigheim-Bissingen geschuldet.  Im Gespräch äußern sich die Ludwigsburger Betriebsratsvorsitzende Nadja Schmidt und Jörg Martin über Arbeitsbelastung, offene Stellen – und den Dauerstreit der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim mit der Gewerkschaft Verdi. Bis jetzt ist der Streit nicht auf die Krankenhäuser des Enzkreises übergeschwappt. Denn „den großen Bösen gibt es nicht“. Das ganze Interview mit der Stuttgarter Zeitung ist hier nachzulesen.

Über die Diktatur der Brandmelder

Im Straßenverkehr kommen regelmäßig zehn Mal so viele Menschen zu Tode wie bei Bränden. Würde man die Sicherheitsmaßstäbe für den Schutz vor Feuer an den Verkehr anlegen, dann dürften Autos nur noch mit Tempo 20 durch die Innenstädte schleichen – abgepuffert durch eine halbmeterdicke Rundumschaumstoffverkleidung, schreibt die ZEIT in einem interessanten Beitrag zum vorbeugenden Brandschutz: "Die Diktatur der Brandmelder". Noch ein Zitat daraus: "Dabei zeigt die Statistik, dass die Verschärfung der Schutzvorschriften wenig gebracht hat: In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Brandtoten auf einem mehr oder weniger gleichbleibenden Niveau eingependelt – völlig unbeeinflusst von dem immer größer werdenden Aufwand in Sachen Brandschutz." (...) "Beim Brandschutz geht es eben nicht nur um Sicherheit, sondern auch ums Geschäft. Über 25.000 Fachleute sind heute in Deutschland in Sachen 'Vorbeugender Brandschutz' tätig."


Ein lesenswerter Text. Auch in Mühlacker mehren sich die hässlichen Stahltreppen an öffentlichen Gebäuden, auch genannt zweiter Rettungsweg. Die Kosten von Brandschutzmaßnahmen gehen an kommunalen Immobilien in unserer Stadt inzwischen in die Millionen. Beim Baurechtsamt der Stadtverwaltung sitzen Meister in Brandschutzauflagen. Ist alles notwendig? Diese Frage zu stellen muss erlaubt sein. 
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