Besuch in Egenhausen oder Wider die Käseglocke

Heute gab es Regionalpolitisches. Die CDU-Fraktion in der Versammlung des Regionalverbandes Nordschwarzwald besuchte die Gemeinde Egenhausen im Kreis Calw. Eine 2000-Einwohner-Gemeinde in allerschönster Lage, Erholungsort beim Natur- und Landschaftsschutzgebiet Egenhäuser Kapf, ein Dorf mit sichtbarer Großzügigkeit und abwechslungsreicher Topographie. Vor allem aber eine Kommune, die nicht auf Expansion setzt, sondern auf ein natürliches Wachstum. Nur wer seit mindestens sechs Jahre im Ort wohnt, kann von der Gemeinde einen Bauplatz kaufen (für 102 Eurp pro qm, voll erschlossen). In Privathand gibt es kaum Bauland, weil die Gemeinde vor der Erschließung die Flächen erwirbt.
Um 100 bis 200 Einwohner will Egenhausen bis 2020 zunehmen, vor allem auch, um die gute Infrastruktur zu sichern. Öffentliche Einrichtungen und Nahversorgung sind nicht in allen vergleichbaren Gemeinden so gut. Deshalb sagte Bürgermeister Frank Buob auch, man sei zufrieden.
Wenn es da nur nicht den Regionalverband gäbe. Fast die gesamte Gemarkung ist mit Grünzügen belegt und nun sollen durch den Teilregionalplan Land- und Forstwirtschaft noch Vorranggebiete sowie ein Höfeschutz ausgewiesen werden. Dann geht nichts mehr. Das bringt ihn - zurecht! - auf die Palme.
Uns war es von der Fraktion aus wichtig, vor Ort festzustellen, wie sich geplante Festsetzungen auswirken. Wir machen die Nagelprobe. Besuch und Gespräch in Egenhausen zeigten: Auch kleinere Gemeinden in so vorzüglicher und schöner Lage dürfen nicht kurzerhand unter die Käseglocke gestellt werden. Auch sie brauchen Luft zum Atmen.
Deshalb dürfen wir den Höfeschutz nicht regional regeln, sondern müssen ihn den lokalen Akteuren im Rahmen ihrer Flächennutzungsplanungen überlassen. Ob wir den ganzen Teilregionalplan überhaupt brauchen, steht für mich noch nicht fest. Schließlich haben wir Regelungen, wenn auch nicht in dieser Tiefe, im rechtskräftigen neuen Regionalplan. Und dann gibt es eine Vielzahl anderer gesetzlicher Festlegungen zum Bodenschutz. An solchen mangelt es nun wirklich nicht. Schließlich leben wir in Deutschland und haben eifrige Gesetzgeber.
Schauen Sie sich doch auch mal Egenhausen an. Im Internet unter
www.egenhausen.de

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