Einkaufsstadt: Projektentwickler und Investoren klopfen an




Mühlacker ist als Enzelhandelsstandort gefragter denn je

Mühlacker ist als Einkaufsstadt gefragt. Das sagt die Stadtverwaltung und verweist auf Anfragen von Investoren und Projektentwicklern nach Standorten in der Innenstadt. Eine gute Nachricht, nachdem mit dem leeren Einkaufszentrum Mühlehof nichts (mehr) geht. Gefragt ist demnach eine Fläche, auf der sich ein neues Vorhaben entwickeln lässt, ohne auf bauliche Zwangspunkte oder Statik-Vorgaben wie im Mühlehof Rücksicht nehmen zu müssen oder dadurch gar zu sehr eingeschränkt zu werden. Das heißt aber: Entweder wird der Mühlehof vom jetzigen Eigentümer, der Firma  Echo GmbH, abgerissen (wobei vorher eine Lösung für die Kultursäle notwendig wäre) oder aber die Suche nach einem neuen Platz ist erfolgreich. Das 2006 vom Fachbüro Acocella vorgelegte Einzelhandelsgutachten für Mühlacker gab erste Fingerzeige für Standorte, die entwicklungsfähig sind. Einer davon wäre nördlich der Goethestraße. Als ein zweiter ist immer wieder der ehemalige Busbahnhof, das Lienzinger Tor, im Gespräch. Um aber eine Revitalisierung des Mühlehofs, wie es der damalige OB Schütterle formulierte, nicht zu gefährden, waren alle diese Überlegungen ad acta gelegt worden, gleichzeitig verlor Mühlacker Potenzial. Inzwischen melden sich aber wieder Projektentwicklung mit konkreten Interessenten. Mühlacker hat in den vergangenen Jahren immer wieder Kaufkraft an andere Orte abgegeben. Nachdem das Interesse des Handels an den Innenstädten wieder zunimmt, sollten wir die Chancen nutzen. Mit einer Weichenstellung nach der Sommerpause des Gemeinderats kann gerechnet werden.


Letztlich wird die Innenstadt gestärkt. Ein Kaufland oder ein anderer Vollsortimenter zum Beispiel bindet mehr Kaufkraft als alle eventuellen Aktivitäten eines Citymanagers oder einer Citymanagerin, über den der Beirat des neuen Cityvereins "Mühlacker aktiv" (gemeinsamer Verein von Stadt sowie Gewerbe-, Handels- und Verkehrsverein, auch je hälftig finanziert) am 13. September entscheiden soll.  Inzwischen hat sich der Verein konstituiert, Vorsitzender ist der GHV-Vorsitzende. Allerdings hat der GHV im Vorstand ein Übergewicht, obwohl eigentlich eine je hälftige Besetzung vereinbart war. Aber noch viel wichtiger wäre, dass die Bestandsaufnahme als Projekt der Hochschule Pforzheim auch unter Einbeziehung des Gemeinderats erfolgt. Bisher herrscht Funkstille. Aber bis Oktober soll ja angeblich noch Zeit sein.


Ob wir mit der Weichenstellung für ein weiteres Einkaufszentrum in der Innenstadt und für einen Baumarkt am Rande des Zentrums schneller vorankommen als eventuell ein Citymanager mit einheitlichen Kernöffnungszeiten aller Innenstadt-Einzelhandelsgeschäfte?


Was mit dem Mühlehof geschieht, entscheidet sich leider nicht mehr in Mühlacker, sondern bei Echo in Berlin oder bei der Konzernzentrale in Wien. Und alles nur, weil eine Mehrheit im Gemeinderat 2005 meinte, den kulturellen Teil an Echo verkaufen zu müssen. Das rächt sich nun.




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