Also: Machen durch durchsetzen, liebe FDP/DVP

Fragen Sie sich das auch manchmal: Weshalb machen nicht alle, die Politik machen, auch das, was sie machen wollen? Heute stand in der Zeitung, was ich dann auch auf der Internetseite der freidemokratischen Landtagsfraktion Baden-Württemberg bestätigt sah: Die FDP/DVP-Fraktion hält an ihrer Auffassung fest, dass nicht nur in den Klassenstufen 5 bis 7, sondern auch ab Klasse 8 die Verteilung einer unter einer gemeinsamen Schulleitung stehenden Werkrealschule auf mehrere Standorte durch das Schulgesetz gedeckt ist und zugelassen werden kann.

Ja, hat denn nun die kleinere Regierungsfraktion recht? Wenn sie richtig liegt, könnten wir doch auch Werkrealschul-Klassen in unserem Stadtteil Enzberg bilden - neben denen in Dürrmenz und in Ötisheim. Das war Konzept der Stadt Mühlacker und der Gemeinde Ötisheim. Und just dies wurde, weil wir nicht alle Klassen 8, 9 und 10 in Dürrmenz konzentrieren wollten, vom Kultusministerium abgelehnt mit der Begründung, das sei nach den gesetzlichen Vorgaben nicht möglich.

Geht doch, sagt nun die FDP. Wäre ja auch schön und richtig. Nur: Eine Regierungspartei muss dann auch dafür sorgen, dass das zuständige Ministerium danach handelt. Aber das will weiterhin nicht, ließ die neue Ministerin Marion Schick (CDU) wissen und vertröstete, man müsse, bevor man den zweiten Schritt tue, den ersten tun. Der erste Schritt? Der ist dann wohl die Abschaffung von Schulstandorten. Und wenn die weg sind - wie jener in Enzberg - dann werden sie auch nie mehr kommen. Das sagt die Ministerin nicht.

Also, FDP: Machen und durchsetzen. Nur das zählt. Noch sind es fünf Monate, bis die Werkrealschulen starten. Viel Glück dabei! Nebenbei: In Enzberg stehen, wenn das Ministerium doch stärker ist als die FDP-Landtagsfraktion, nagelneue Schulräume leer, die für die Hauptschule gebaut worden waren. Übrigens: Gebaut auch mit Geldern des Landes.



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