Erneuerbare Energie und der steigende Strompreis

Heute Nacht wird schon vollzogen, was erst am 1. Januar 2010 rechtlich wirksam wird: Die Stadtwerke Mühlacker werden Eigentümer des Stromnetzes in Lienzingen. Die Entscheidung über die Übernahme des Netzes der EnBW fiel in Aufsichtsrat und Gemeinderat einstimmig.

Aber noch eine Nachricht gab es in den Lokalzeitungen: Die Stadtwerke erhöhen zum 1. Februar 2010 den Strompreis. Mühlackers Werke stehen damit nicht allein, aber sie haben den Tarif länger stabil gehalten als mancher Konkurrent. Die letzte Anhebung erfolgte zum 1. Januar 2008. Hintergrund der jetzt beschlossenen Steigerung ist vor allem die Subventionierung erneuerbarer Energie über den Strompreis: Jede neue Anlage wie Fotovoltaik, Windmühlen oder Biomasseanlagen lässt die Gesamtsumme der Einpeisevergütungen klettern, durch die der Bund die erneuerbare Energie marktfähig machen will: Die Abgabe für die Kunden der Stadtwerke Mühlacker steigt 2010 von 1,349 Cent auf 2,136 Cent pro Kilowattstunde. Das ist ein Plus von 58 Prozent, das voll in den Strompreis fließt. Der Anteil an Strom aus erneuerbarer Energie hat sich von 15,8 (2008) auf 18,5 Prozent (2009) erhöht. Dieser Zuwachs hat seinen Preis. Ohne diesen Preis stünden wir noch günstiger da.

Erneuerbare Energie muss rascher wirtschaftlich auf eigene Beine gestellt werden. Die Politik kann nicht steigende Strompreise beklagen , den Ausbau erneuerbarer Energie forcieren und gleichzeitig die Einspeisevergütungen in unveränderter Höhe bestehen lassen. Je stabiler eine alternative Energieart sich am Markt behaupten kann, um so deutlicher müssen die Subventionen reduziert werden. Das scheint auch Linie der schwarz-gelben Bundesregierung zu sein.

Immerhin liegen die Stadtwerke selbst mit ihren neuen Preisen unter denen der Mitbewerber.

Apropos Strompreis. Dazu ein guter Kommentar von Rainer Wehaus.

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