Kinderzentrum Maulbronn: ein Besuch

Über das Kinderzentrum Maulbronn informierte sich die CDU-Kreistagsfraktion Enzkreis am heute Abend, nachdem der Landkreis einer der Gesellschafter dieser Einrichtung ist. Bei einem Rundgang durch das Gebäude erläuterten der Leitende Arzt Privatdozent Dr. Rainer Blank sowie der Vorsitzende des Trägervereins, Klaus Kaiser, die Abteilungen und die Angebote zu Diagnose und Therapie.

Die Klinik für Kinderneurologie und Sozialpädiatrie, einzige ihrer Art in Baden-Württemberg, behandelt und untersucht Kinder aus medizinischer, psychologischer und sozialer Sicht fachgebietsübergreifend und umfassend mit unterschiedlichen Erkrankungen und Entwicklungsstörungen. Ihre besondere Aufgabe ist die Abklärung, Behandlung und Beratung bei Kindern mit schwierigen Fragen, erläuterte Blank. „Wir wollen die Sozialmedizin für Kinder weiter ausbauen.“ Mit der Ambulanz, der Eltern-Kind- sowie der Kinderstation, der hauseigenen Sonderschule und dem Sonderschulkindergarten biete die Einrichtung ein breites Angebot für Diagnose und Therapie. Die Patienten im Alter von null bis zu 17 Jahren werden von insgesamt 130 Mitarbeiter betreut. Ein wichtiger Bereich sei auch vorbeugende Arbeit. Die Patienten kämen aus ganz Süddeutschland.

Nachdem das Kinderzentrum seit 30 Jahren bestehe und sich einer ungebrochenen Nachfrage erfreue, gehe es in einzelnen Bereichen des früheren Kreiskrankenhaus eng zu, weshalb bauliche Maßnahmen gerade bei der Eltern-Kind-Station geplant seien, sagten Blank und Kaiser. Über Umbau und Erweiterung sei man mit dem Sozialministerium Baden-Württemberg in Gesprächen. Die Klinik ist mit 36 stationären Betten als besondere Einrichtung im Krankenhausbedarfsplan des Landes ausgewiesen. Einer der Gesellschafter der gemeinnützigen Kinderzentrums-GmbH ist der Enzkreis, die anderen sind die Stadt Maulbronn sowie zwei Einrichtungen der Diakonie Württemberg.

Zusammen mit der Universität Karlsruhe arbeite das Kinderzentrum am Konzept für einen Bewegungspark, der in Maulbronn entstehen könne, sagte Blank bei dem Rundgang der CDU-Kreisräte weiter. So lasse sich langfristig ein Schulungszentrum für Lehrer und Erzieherinnen entwickeln. Neben der stationären Unterbringung ließ sich die Fraktion einzelne Angebote erläutern, so Physiotherapie mit Geräten und die computergestützte Registrierung von Schreib- und Malbewegungen bei behinderten Kindern.

Trägervereinsvorsitzender Kaiser erläuterte die Organisation der Einrichtung und verwies auf den Verein Christopherushilfe, der Spenden sammelt und so auch das Budget des Kinderzentrums stützt. Bürgermeister Andreas Felchle gab einen Abriss über die Geschichte des Gebäudes, das zu Beginn der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts als Bezirkskrankenhaus erbaut und bis zur Einweihung des neuen Krankenhauses in Mühlacker vor mehr als 30 Jahren als Kreisklinik genutzt wurde. Es sei entscheidend dem Maulbronner Landarzt Dr. Dieter Spieth zu verdanken gewesen, dass das Kinderzentrum geschaffen werden konnte.

Anschließend bereitete die Fraktion anstehende Sitzungen vor. Darüber bloggt auch mein Kreistagskollege Michael Seiß.

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