Mühlehof: Wie geht es nach der Mietkürzung weiter?

Aus der heutigen Ausgabe des Mühlacker Tagblatt:


NACHGEFRAGT

Günter Bächle

Der CDU-Frakti-
onschef im Mühl-
acker Gemeinde-
rat sieht sich in
seiner Skepsis,
was den Verkauf
des Mühlehofs an
den Investor Echo
betrifft, bestätigt.
Doch wie soll es, nachdem die
Stadt schon die Miete für die Kul-
tursäle gekürzt hat, weitergehen?

„Echo muss sich
bewegen“

Weil sich im Mühlehof zu wenig
getan hat, darf die Stadt ihre Mo-
natsmiete kürzen. Empfinden Sie,
der Sie vor dieser Entwicklung ge-
warnt haben, das als Genugtuung?


Nein, als Genugtuung nicht. Aber
unsere Fraktion sieht sich durch
die Entwicklung in ihrer kritischen
Haltung bestätigt. Hätte die Stadt
den kulturellen Teil nicht abgege-
ben, hätte sie zumindest für einen
Teilbereich des Mühlehofs noch die
Entscheidungsgewalt. So aber ist,
was die Bürger häufig nicht verste-
hen können, der Handlungsspiel-
raum des Gemeinderats gering. Wir
hätten uns deshalb gewünscht,
schon früher den Druck zu erhöhen
und die Mietzahlungen zu reduzie-
ren. Es gibt so viele Beanstandun-
gen, dass dies unserer Ansicht nach
gerechtfertigt gewesen wäre.

Was kann der Gemeinderat tun?

Wir können in diesem Jahr laut
Vertrag die Miete um 30 Prozent
kürzen und im nächsten Jahr um 50
Prozent. Anschließend könnten wir
dann rein theoretisch den Mietver-
trag kündigen – aber das ist im
Falle von Kultursälen natürlich
leichter gesagt als getan. Schließ-
lich bräuchten wir dann eine völlig
neue Kulturhalle. Dadurch, dass
wir im Mühlehof nicht handlungs-
berechtigt sind, ist hier in erster
Linie weiterhin die Firma Echo
gefragt. Sie muss sich bewegen.

Was würde sich der Gemeinderat
von Echo wünschen?


Es braucht jetzt eine offene Diskus-
sion mit der Stadt und dem Ge-
meinderat, die alle Varianten an-
spricht – bis hin zu einem mögli-
chen Abriss. Würde der Leerstand
nochmals Jahre andauern, dann
würde darunter auch der Kulturbe-
trieb im Mühlehof leiden.

Die Fragen stellte Thomas Eier.

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