Stuttgarter Zeitung und die Folgen für Kretschmann

Winfried Kretschmann war in Mühlacker. Und wer in den Tagen danach die Zeitung las, wunderte sich, wie der Fraktionschef der Grünen im Landtag seinem Parteifreund Arno Schütterle beisprang - bis hin zum höchsten Lob für den Herzogsritt. Der geneigte Leser wundert sich ob es so nachhaltig ausgestreuten Lobs für den Mühlacker OB. Ei, weshalb denn so plötzlich?

Des Rätsels Lösung: Ein Artikel, der am 27. Dezember 2008 unter der Überschrift "Kritik am Oberbürgermeister in Mühlacker wird lauter" in der Stuttgarter Zeitung erschienen war. Ein Zitat daraus:

Ein Vorzeige-OB, der mit klaren grünen Zielen aufhorchen lässt, ist Schütterle - anders als Dieter Salomon in Freiburg oder neuerdings Boris Palmer in Tübingen - jedoch nicht geworden. Zwar hat Mühlacker seit Herbst die modernste Anlage im Land, die Biomethangas in Erdgasqualität herstellt und ins Netz einspeist. Rund 30 Prozent des Heizgasbedarfs der Stadt können so abgedeckt werden. Andererseits ist auch Mühlacker am umstrittenen Kohlekraftwerk in Brunsbüttel beteiligt. Die Grünen im Landtag schweigen vielsagend, nach Schütterles Bedeutung für die grüne Kommunalpolitik befragt. Der Mühlacker Landtagsabgeordnete der SPD, Thomas Knapp, hingegen hält mit seiner Meinung über den Oberbürgermeister, den er einst bei der Wahl unterstützte, nicht zurück. Schütterle habe seine "Erwartungen bei weitem nicht erfüllt", sagt Knapp. Der Abgeordnete, dem seine Heimatstadt am Herzen liegt, könne keine Strategie bei Schütterle erkennen, die die Stadt voranbringe.


Das mit dem vielsagenden Schweigen wollte nun Kretschmann wieder gut machen. Was sollte er sonst auch tun? Vor allem aber: Was kam nun von Herzen - das vielsagende Schweigen in der Grünen-Landtagsfraktion oder Kretschmanns Beredsamkeit in Mühlacker?


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