Nur zentral oder auch dezentral - offene Jugendarbeit in Mühlacker

Die zunächst kontrovers geführte Diskussion um den Standort für einen Jugendtreff in Enzberg endete inzwischen mit einer einvernehmlichen Lösung: Der Fußballverein FC Viktoria Enzberg empfahl ein Gelände beim Bolzplatz und somit in der Nähe des neuen Fußballgeländes. Jetzt muss die Stadt diese Entscheidung zügig umsetzen.

Doch diese Debatte macht deutlich, dass in Mühlacker das zentrale Jugendhaus Pro Zwo nicht mehr die gesamten Formen offener Jugendarbeit abdecken kann. Seit 25 Jahren existiert im Stadtteil Großglattbach ein Jugendraum in Selbstverwaltung. Zunehmend kamen Forderungen nach Jugendtreffs auch in anderen Teilen der Stadt: In Enzberg, in Eckenweiher/Heidenwäldle (dort gibt es einen Bauwagen) und in Lomersheim. Der Bauwagen und der Jugendtreff Enzberg können Modell sein auch für andere Stadtteile.

Die CDU-Gemeinderatsfraktion hat das Thema schon im Sommer 2006 in einem Antrag aufgegriffen.

Eine "erfrischend andere Debatte über die Jugendarbeit der Stadt Mühlacker" nannte Redakteur Thomas Eier gestern in Mühlacker Tagblatt eine Veranstaltung, die Junge Union Mühlacker und Jugendhaus Pro Zwo im Jugendhaus organisiert hatten und die sich auch um zentral oder dezentral drehte. Eines der Ergebnisse: Wir brauchen auch dezentrale Angebote. Zentral und dezentral schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich. So wird der Jugendtreff Enzberg organisatorisch dem Jugendhausverein als Träger des Pro Zwo angegliedert.

Je mehr Jugendarbeit und je mehr Angebote, desto weniger Jugendliche treiben sich auf der Straße herum - eine Erkenntnis, die Polizeirevier-Leiter Norbert Möller formulierte und der auch die Jugendlichen zustimmen (von denen aber noch mehr hätten kommen können).

Die Konsequenzen aus dieser munteren Diskussion: Wir brauchen Klarheit über die bauliche Zukunft von Pro Zwo und einen Jugendtreff in Lomersheim.

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Kommentare

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Rolf Aichelberger am :

Jezt ist man allerseits glücklich über den Bauwagen im Bannholz. Wochenlang wehrten sich Anwohner und diskutierten mit den Jugendlichen und der Stadtverwaltung über den richtigen Standort. Gott sei Dank, dass der Bauwagen beweglich ist und man ihn ein paar Meter weiter ziehen konnte. Viele Freiwillige mussten über Monate darum ringen und behördliche Hürden bewältigen. Und wie lange hat es gedauert, bis man sich im Stadtrat darüber einig war? Hoffentlich findet sich für Enzberg schneller eine Lösung.
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Günter Bächle am :

Ich stimme zu und denke, aus diesen Erfahrungen heraus gelernt zu haben. Deshalb bin ich dafür, in Enzberg die Lösung rasch umzusetzen (am Dienstag kommender Woche steht schon die notwendige Änderung des Bebauungsplanes auf der Tagesordnung des Gemeinderats und im Nachtragshaushalt 2008 sind Mittel eingestellt). Dann brauchen wir auch eine Lösung für Lomersheim.
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