Lienzingens Ortskern oder Gute Nachricht aus Stuttgart

Das war eine gute Nachricht aus Stuttgart. Das Land hat den historischen Ortskern von Lienzingen in das Landessanierungsprogramm Baden-Württemberg 2006 aufgenommen. Das ist auch eine historische Chance für Lienzingen als eine der Perlen der Dörfer, wie es in "Am Neckar und Rhein" von Franz Prinz zu Sayn-Wittgenstein (erschienen 1975 im Prestel-Verlag München) heißt. Diese Perle kann nun dank Zuschüssen vom Land kräftig aufpoliert werden.

Das Ziel der Sanierung laut Wirtschaftsministerium:


Erhalt der historischen Ortsanlage und der
denkmalgeschützten Bausubstanz mit
behutsamer Erschließung der rückwärtigen
Flächen und Umnutzung funktionsloser
Scheunen sowie Aufwertung der innerörtlichen
Freiflächen und Erhalt bzw.
Wiederbelebung des vorhandenen
Dienstleistungsangebotes


Hocherfreut war ich darüber auch als Lienzinger Stadtrat, nachdem der Antrag der Stadt zweimal das Ziel verfehlt hatte, dass es diesmal klappte. Aller guten Dinge sind drei. Es ist wichtig, dass nun private Hausbesitzer und Stadt Zuschüsse des Landes für Sanierungsmaßnahmen erhalten. Das bringt auch Handwerk und Gewerbe neue Aufträge. Zu danken ist hierbei dem Landtagsabgeordneten Winfried Scheuermann, der die CDU-Gemeinderatsfraktion und die Stadt unterstützt und sich mehrfach beim Wirtschaftsministerium für die Berücksichtigung von Lienzingen eingesetzt hat, obwohl Mühlacker bereits mit drei Sanierungsgebieten im Landesprogramm berücksichtigt ist.

Entscheidend gewesen ist nach meinem Eindruck ein Rundgang durch Lienzingen mit dem zuständigen Referatsleiter des Wirtschaftsministeriums, Heinz Naudee, sowie seinen Mitarbeitern auch aus dem Regierungspräsidium Karlsruhe im vergangenen November, bei dem die erhaltenswürdige, aber auch sanierungsnotwendige Substanz des alten Ortskernes gut hat vermittelt werden können. An diesem Rundgang nahmen neben Scheuermann und mir auch Bürgermeister Hans Jürgen Pisch und Bauamtsleiter Winfried Abicht teil, die die bisherigen Untersuchungsergebnisse vortrugen. Naudee hatte Scheuermann gesagt, er wolle sich gerne vor Ort einen Eindruck verschaffen. Ich habe den Vertretern des Landes geschildert, wie stark sich die Bürgerschaft die Berücksichtigung im Sanierungsprogramm wünsche, habe sich bei der Bürgerversammlung im Herbst gezeigt.

Wichtig ist es nun, dass auch von Seiten der Stadt Mühlacker die entsprechenden Eigenmittel zur Verfügung gestellt und die Landeszuschüsse zügig abgerufen werden. 60 Prozent der Gelder kommen vom Land, 40 Prozent von der Stadt. Der Förderrahmen von einer Million Euro ist ein guter Anfang, wird aber sicherlich bei entsprechend starker Nachfrage durch private Hausbesitzer aufgestockt werden müssen. Das ist wichtiges Startkapital, für das wir dem Land dankbar sind. In der Zukunft ist es wichtig, dass auch die Ortskerne von Lomersheim und Mühlhausen ins Sanierungsprogramm des Landes aufgenommen werden, was nun zu den nächsten Zielen der CDU-Fraktion gehört. Innenentwicklung muss vor Außenentwicklung gehen.

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