Trend zur JBS oder Städtische Schulstatistik wackelt

Die christliche Johann-Christoph-Blumhardt-Schule (JBS), eine Privatschule, zieht immer mehr Kinder an. Heute stand in "Gemeinderat aktuell", herausgegeben von der Stadtverwaltung Mühlacker, dass aus den Einzugsbereichen der Grundschulen in Lomersheim und Dürrmenz insgesamt zehn Schüler die Blumhardt-Schule besuchen. Vereinzelt gehen Grundschüler auch auf die Freie Schule Diefenbach oder zur Waldorfschule. Aus dem Schulbezirk der UvD-Hauptschule entschieden sich insgesamt zwölf Schüler für die Hauptschule an der JBS. Damit wird im Gemeinderat früher als uns lieb ist die Frage diskutiert, ob die Hauptschulbezirke von UvD-Schule und Schillerschule zusammengelegt werden sollen.
Jedenfalls wackelt auch die Schulentwicklungsplanung der Stadt: In der Prognose für das Schuljahr 2007/08 waren für die UvD-Schule 159 Hauptschüler erwartet worden, tatsächlich sind es nun 132. Für die Grundschulen an der UvD-Schule und in Lomersheim wies die Prognose 355 Schüler aus, jetzt sind es nur 305. Ein Aderlass für die öffentlichen Schulen. Eines fehlt in der Mitteilung der Stadtverwaltung: Wie viele dieser Grund- und Hauptschüler, die jetzt die JCB besuchen, einen Migrationshintergrund haben. Ich vermute: keine.

Ein Leser dieses Blogs schrieb mir heute in einer Mail auf diesen Beitrag: Die öffentlichen Schulen würden nicht erkennen, dass sie im Wettbewerb mit den privaten stehen. Aber im Wettbewerb entscheidet die Qualität der Leistung.

Ein Hinweis, über den sich nachzudenken lohnt, meine ich.

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Kommentare

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Achim Händle am :

Sehr geehrter Herr Bächle,

aus etlichen Gesprächen mit Eltern, die Ihre Kinder in die privaten Schulen gehen lassen,entnehme ich unisono:

Auf unsere Kinder wird in den öffentlichen Schulen fast nicht eingegangen, das eingehen auf unsere Kinder ist in diesen Schulen um einiges besser.

Es gibt anscheinend keinen Unterrichtsausfall wegen Weiterbildung!!

Der Schüler der nicht mitkommt,bekommt Nachmittags Termine.

Die Eltern sind mit den Ergebnissen nach dem Wechsel durchweg zufrieden!!!!!

Ich sehe die große Gefahr für die öffentlichen Schulen, daß nicht erkannt wird, daß sie im Wettbewerb mit den privaten stehen.

Aber im Wettbewerb entscheidet die Qualität der Leistung.
(Die Leistung ist bei den öffentlichen Schulen aber sehr verbesserungswürdig, vermute ziemlich eingelaufen.)Eine Aufzählung der Punkte wäre hier zu langwierig.

Ich habe es auch noch nicht in Erfahrung bringen können, wie die Privaten die Lehrkräfte animieren, auf jeden Schüler so einzugehen.

Ist es bei diesen, wie bei den alten Lehrern die Berufung???? Stehen sie zu Ihrem Beruf oder gibt es andere Bewertungen Ihrer Leistungen??

Wären die Kapazitäten der privaten Schulen nicht so begrenzt, würde es für Mühlacker noch viel schlechter aussehen!! (es gibt bei den Privaten lange Wartelisten)

Supergau: Die Kommunen, hier Mühlacker, müssen Geld in die Hand nehmen um den Schulstandort zu sichern, und keiner kommt mehr, bzw.: nur noch diejenigen, welche sich keine Privatschule leisten können, denn ich gehe davon aus, daß in den nächsten Jahren die Privaten Ihre Kapazitäten gravierend aufstocken werden..

Dann wäre die Zweiklassengesellschaft perfekt.

Können, dürfen oder wollen wir uns das leisten????

Was passiert dann mit den Gebäuden, die die öffentliche Hand finanziert hat??


Mit freundlichen Grüßen

Achim Händle
75417 Mühlacker
Grossglattbacher Weg 20
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