Wider die ständige Schlaglöcher-Parade

Schlaglöcher-Parade

Dass der Parkplatz östlich des  Bahnhofs Mühlacker regelmäßig eine große Menge Schlaglöcher aufweist, die auch neuem Schotterauftrag hartnäckig widerstehen, griff ich im Gemeinderat  in einer Anfrage auf. Eine dauerhafte Lösung sei möglich, antwortete jetzt Oberbürgermeister Frank Schneider. Allerdings stünden dafür im Haushalt 2018 keine Gelder bereit.

Der östliche Parkplatz beim Bahnhof („Lienzinger Tor“) werde in regelmäßigen Abständen durch den Bauhof aufgesucht und überprüft. Festgestellte Schäden würden dabei beseitigt. Sollte es erforderlich werden, werde auch die gesamte Schottertragschicht bearbeitet und neu verdichtet, was im Besonderen nach der Frostperiode erforderlich werden könne, so der OB. „Aufgrund der punktuellen und intensiven Nutzung der Fläche ist dies ein wiederkehrender Prozess, der Zeit bindet und Kosten verursacht.“

Die Herstellung eines befestigten Fahrbahnbelages in Form einer Asphaltfläche würde die intensiven Wartungsarbeiten der Zufahrt deutlich reduzieren. Bei feuchter Witterung wäre dies nach Meinung Schneiders auch ein Komfortgewinn, da die Schotterfläche infolge der hohen Verdichtung nur wenig Regenwasser durch den Belag ableiten könne und infolge dessen eine schmutzige, schmierige Oberfläche entstehe. Ein Auftrag von Splitt könne hier kurzfristig Abhilfe schaffen. Jedoch würde der Unterhaltungsaufwand dadurch nochmals zunehmen.

Unter Beibehaltung einer senkrecht zur Fahrbahn ausgerichteten Parkstandanordnung wäre eine Asphaltfläche von zirka 700 Quadratmeter zur Befestigung der Zufahrt erforderlich. Dies würde Kosten in Höhe von 33.000 Euro verursachen. Werde auch die Befestigung der Parkstände beabsichtigt, so seien weiter rund 1.100 Quadratmeter mit Asphalt zu versiegeln und die Herstellung einer Straßenentwässerung erforderlich. Die Kosten hierfür würden auf  56.000 Euro geschätzt.

In diesen Kosten sei die Vorbereitung der bestehenden Schotteroberfläche enthalten. Die Herstellung eines qualifizierten Unterbaus sei nicht berücksichtigt. Es werde angenommen, dass die vorhandene Schottertragschicht ausreichend tragfähig ist, heißt es in der Antwort des OB.

Im Rahmen der Maßnahme wäre auch der Abbruch der außer Betrieb gesetzten Fahrzeugwaage möglich. Die Fahrbahn würde an der betreffenden Stelle mit einer Asphaltdecke geschlossen werden.

Finanzmittel zur Befestigung der Parkplatzzufahrt als auch der Parkstände seien im Haushalt 2018 nicht berücksichtigt. Für Unterhaltungsarbeiten seien keine Zuschüsse des Landes für P+R-Parkplätze zu erwarten. Die CDU-Fraktion will in einem Antrag erreichen, dass  eine dauerhafte Lösung umgesetzt wird.

Nicht auf allen Straßen rollen mehr Autos

Die neuesten Zahlen des Landes über die Entwicklung des Verkehrsaufkommens auf den Bundes- und Landesstraßen seit 2010  bieten ein uneinheitliches Bild für die Große Kreisstadt. Das Land hat die jüngsten Zahlen, die 2015 erhoben wurden, erst vor einiger Zeit veröffentlicht. Je zwei Zählstellen an der Bundesstraße 10 weisen Zunahmen und Rückgänge auf. Bei den Landesstraßen steht einem Minus in Großglattbach und auf der Enzstraße, ein Plus in der Ortsdurchfahrt Lienzingen, auf den Abschnitten Enzberg/Ötisheim, Dürrmenz/Lomersheim und Dürrmenz/Pinache sowie auf der Osttangente gegenüber.

Die Verkehrsmengen zeigen nach Meinung der Stadtverwaltung Mühlacker deutlich, dass diese mit der Zunahme der Wirtschaftsleistung seit 2010 in Verbindung stehen. Nach Einschätzung der Straßenverkehrsbehörde ist bei einem weiteren Wachstum der Wirtschaft auch mit einem weiteren Plus des Gesamtverkehrs zu rechnen auch im Hinblick auf die Mühlacker Lage in der Nähe zum Ballungszentrum Stuttgart.

Durchwachsen ist demnach die Belastung an den vier Zählstellen an der Bundesstraße 10 in Mühlacker: Seit 2010  Zunahme bei   Enzberg von 17746 auf 18885 und in der Stadtmitte von 17498 auf 18243, Rückgang  von 19950 auf 17094 am westlichen Stadteingang sowie von 14712 auf 13248 am   Stadteingang aus Richtung Illingen. Die Zahlen lägen insgesamt nun beinahe auf dem Niveau des Jahres 2005, so die Stadt in ihrer jetzt vorgenommenen Auswertung. Auf der Bundesstraße 35 bei Lienzingen seien die Zahlen im Wesentlichen stabil geblieben (von 7469 auf 7833); hier sei der Schwerverkehrsanteil wieder gesunken, bewege sich aber dennoch mit 17  Prozent auf einem hohen Niveau. Dies stelle  dennoch einen Rückgang um vier Prozent und  um zirka 330  Lkw pro Tag dar. Die Entwicklung nordöstlich von Schmie: 9518 statt 9355.

 

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So net, NetCom!

 

NetcomBW liefert wieder. Etwa seit Mitternacht stimmen bei mir die Übertragungsraten wieder.  Bei allem Verständnis für den Technik-Umzug: Was bleibt, ist die Kritik am Totalausfall bei der Information. In einem Forumsbeitrag schrieb eine Userin, auf die Frage an die Hotline, weshalb man vorher nicht unterrichtet worden sei, habe es die Antwort gegeben: Sie sei eine Privat-, keine Geschäftskundin. Diese Haltung ist völlig inakzeptabel. Bis zur Stunde findet sich weder eine nachträgliche Information noch eine Entschuldigung auf der Website von NetcomBW. So net, NetCom! Gestartet sind wir vor Jahren in Mühlacker mit der Neckarcom, seit Sommer 2016 mit der NetCom verschmolzen. Seitdem gebe es Probleme, sagen Kunden immer wieder, vor allem Leistungsschwankungen. Die NetCom sicherte ihrem lokalen Kooperationspartner, den Stadtwerken Mühlacker, die Nachrüstung zu. Und zwar bis Ende März 2018. Dass die Stadtwerke von den gestrigen Arbeiten und dem damit verbundenen Totalausfall ebenfalls kalt überrascht wurden, spricht nicht für eine stimmige Kommunikation. Um so mehr müssen die Stadtwerke darauf bestehen, dass die Zusage eingelöst wird - und die Stadt, die eine Million Euro in den Glasfaserausbau der Stadtwerke investierte,  der wiederum Voraussetzung war für den Einstieg der Neckarcom ins Endkundengeschäft in Lienzingen, Enzberg und Mühlhausen. Knapp 1400 Haushalte hängen inzwischen an diesem Netz mit Internet und Telefon. NetCom-BW ist zu rund 20 Prozent eine unmittelbare EnBW-Tochter, eine mittelbare Beteiligung liegt vor über die  55 Prozent der Netze BW GmbH, die wiederum eine 100prozentige EnBW-Tochter ist.

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Heute Totalausfall bei Internet und Telefon

Diagramm: www.allestoerungen.de

 

Heute Total-Ausfälle bei Internet und Telefon von NetComBW in  Mühlacker und den Stadtteilen Lienzingen, Enzberg und Mühlhausen. Jetzt erst nach Stunden die Ursache erfahren: Umzug gesamter Technik vom Umspannwerk Enzberg nach Pinache. Dauer noch offen. Aber weder NetCom-Kooperationspartner, die Stadtwerke Mühlacker, noch die Kunden wurden vorher informiert. Sie hat es kalt erwischt. Auch keine Störmeldung auf der Website, die Hotline-Nummer steht nur ganz unten versteckt (da gab es noch am Vormittag die Auskunft Wartungsarbeiten bis 17 Uhr). Alles ein Riesen-Ärgernis! Da sind Kommunikationsanfänger am Werk. Inzwischen wieder Internet-Verbindungen, aber jämmerlich geringe Übertragungsraten. Wie zu Telekomzeiten. Dazu deftige Kommentare auf http://xn--allestrungen-9ib.de/stoerung/netcombw

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Der VPE kneift

Die Roten: Regionalbusse
Eine gut gemeinte Anregung entwickelt sich plötzlich zum Politikum. Dabei hätte alles so einfach bleiben können. Doch der Reihe nach: Im Verwaltungsausschuss (VA) des Gemeinderats Mühlacker schlug ich vor, zu der für 12. April von der Stadt geplanten Einwohnerversammlung im Stadtteil Großglattbach einen Vertreter des Verkehrsverbundes Pforzheim/Enzkreis (VPE) einzuladen. Denn bei unseren öffentlichen Fraktionssitzungen in Großglattbach konfrontieren uns immer wieder Senioren, aber auch junge Familien mit der Forderung, die Regionalbus-Verbindungen nach Vaihingen, auf die Platte und nach Pforzheim auszubauen - zusätzlich zu den Stadtbuslinien von und nach Mühlacker. Auch bei der von der Stadt organisierten Zukunftswerkstatt stand der ÖPNV-Ausbau ("Anbindung nach außen") auf der Wunschliste. Also: Wäre doch ein Thema für den Verbund. Der VA stimmte dem Vorschlag zu. Doch der VPE kneift.

Zwei Tage nach der Mail der Stadtverwaltung kam das Nein aus Pforzheim: "Das Thema einer Busverbindung von Großglattbach nach Pinache / Wiernsheim bzw. Vaihingen/Enz ist als Prüfauftrag im Nahverkehrsplan 2011 Pforzheim-Enzkreis enthalten. Im Jahr 2014 wurden vom VPE hierzu Recherchen durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass für eine solche Verbindung kein genügend großes Potenzial vorhanden ist. Im Jahr 2015 wurden vom Landratsamt Enzkreis zudem Fahrmöglichkeiten mit einmaligem Umstieg von Großglattbach nach Wiernsheim aufgezeigt. 2016 hat die Fa. Wolf die Verbindungen von Öschelbronn und Pinache nach Vaihingen/Enz und zurück (insgesamt drei), eingestellt, da nur noch weniger als 10 Schüler befördert werden mussten und die Eigenwirtschaftlichkeit somit nicht mehr gewährleistet war (diese fahren jetzt über Mühlacker). Erwachsene Fahrgäste gab es auf dieser Linie nicht. Da der Prüfauftrag erfüllt ist, sehen wir keine Veranlassung an der Einwohnerversammlung teilzunehmen. Sollte die Stadt Mühlacker bereit sein, die gewünschte Verbindung zu finanzieren, kann der VPE gerne einen Fahrplanentwurf erarbeiten."

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"Nah an der Natur – und am Bahnhof"

„Wir sind sehr froh, hier zu wohnen“, sagt Biologieprofessor Martin Hasselmann. Er arbeitet an der Universität Hohenheim und wohnt mit seiner Frau in einem schmucken Haus in Mühlacker-Eckenweiher. Jeden Tag fährt er mit Zug und Stadtbahn zur Arbeit, schreibt Thomas Durchdenwald heute in der Stuttgarter Zeitung. Doch das nehme Hasselmann gerne auf sich. "Warum?" Hier die Antwort.

Chancen für die Wohnbaupläne auf dem alten Ziegeleigelände. "Nah an der Natur – und am Bahnhof" - um die Überschrift der StZ aufzugreifen. Doch die Stadtverwaltung kommt mit dem Projekt Ziegelei nicht voran. Leider sind keine substanziellen Fortschritte zu erkennen. Was antwortete die Stadtverwaltung auf einen CDU-Antrag*) zum Haushaltsplan 2018 im Dezember 2017? "Derzeit laufen die Kaufvertragsverhandlungen. Die Verwaltung wird Anfang 2018 über die weitere Vorgehensweise berichten." Darauf warten wir immer noch. Das ist höchst ärgerlich. Der städtebauliche Wettbewerb für das Areal lief im Herbst 2013. Und hier einige Daten aus 2014. Vor der Sommerpause 2017 beschloss der Gemeinderat den Kauf des Geländs, der Notartermin war erst knapp ein halbes Jahr später. Zu hoffen ist, dass die Fläche nicht erst dann an den Wohnungsmarkt gebracht wird, wenn der Markt verlaufen ist. Der StZ-Beitrag belegt, dass Mühlacker als Wohnort attraktiv ist, mit Bahnhofsnähe und Natur punkten kann.

*) Der CDU-Antrag lautete:  "Die Verwaltung klärt, ob Mittel für das Bodenmanagement in 2018 bereitgestellt werden müssen. Gleichzeitig legt sie einen Zeitplan für 2018 zur Entwicklung des Gebiets vor mit dem Ziel, noch 2018 Einnahmen aus dem Grundstücksverkauf zu generieren. Gleichzeitig berichtet sie über die Gespräche zur Bildung einer Projektgesellschaft."

Glasfasern ins Haus: Im Osten jetzt Neues

Breitband

Neid gilt nicht gerade als Tugend. Aber wenn ich das lese: "Schneller Internetausbau für die Gigabit-Region Stuttgart - Region Stuttgart als Vorreiter eines flächendeckenden Glasfaser-Ausbaus". Für die Regionaldirektorin des Verbands Region Stuttgart, Nicola Schelling, ist die Region Stuttgart mit ihren bereits laufenden Aktivitäten ein Vorreiter beim Glasfaserausbau. "Unsere Hightech-Region braucht ein flächendeckendes Highspeed-Netz mit einem leistungsstarken, zentralen Backbone. Dies muss Datenmengen transportieren, die nicht nur im Giga- oder Terabit-Bereich liegen, sondern  wir sprechen von Petabit. Nur so werden wir künftigen Anforderungen in den Bereichen 5G, Industrie 4.0, Mobilität 4.0 oder Smart City gerecht und sind als Region attraktiv für Datencenter, die unseren Unternehmen sichere Verfügbarkeit von Daten über die Cloud gewährleisten."

Okay. Noch sind es Ankündigungen. Die Landeshauptstadt Stuttgart, die umliegenden fünf Landkreise Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und der Rems-Murr-Kreis sowie die Region Stuttgart setzten sich für 2025 folgende Ziele: Alle Unternehmen und Gewerbe in der Region haben Zugang zu einem gigabitfähigen, glasfaserbasiertes Netz. 50 Prozent aller Haushalte - bis 2030 sogar 90 Prozent - können auf ein gigabitfähiges, glasfaserbasierten Netz zugreifen. Durch die Glasfaser-Infrastruktur in der Region werden die notwendigen Innovationen rund um die Mobilität 4.0 (intelligente, vernetzte und digitalisierte Verkehrsinfrastrukturen) ermöglicht, heißt es in Stuttgart. Ein Standort-Vorteil!

Petabit? Der Geschwindigkeits-Schub jenseits unserer Kreisgrenze im Osten. Und wir im Enzkreis? Wir hinken  hinter her. Vor der Ende 2013 erfolgten Gründung des Zweckverbandes Breitbandversorgung Enzkreis zeigte eine Untersuchungen, dass vielerorts eine Versorgung mit leistungsfähigen Internetanschlüssen von 16 MBit/s oder mehr nicht flächendeckend vorhanden ist. In einigen Ortsteilen ist die Versorgung sogar schlechter als 2 MBit/s. Doch der Ausbau der Datenübertragungsraten stockt seit Jahren. Jetzt soll es schneller gehen. Doch nun plötzlich grätscht die Telekom mit ihrem umstrittenen Vectoring-System dazwischen, nachdem jahrelang von ihr nichts zu hören war. Maulbronn und Sternenfels ließen sich duch die Offerte des Staatskonzerns locken: Kostenlos zu höheren Übertragungsraten.

 

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