Junges Grün
Die neue Friedenslinde
Inzwischen legte der Gemeinderatsausschuss für Umwelt und Technik (UTA) ein Verfahren fest, damit sich eine solche Nacht- und Nebel-Abholz-Aktion bei einem ortsbildprägenden Baum nicht wiederholt. Der Beschluss: "Die Bäume werden über das gesamte Jahr kontrolliert und die Pflege- und Fällmaßnahmen protokolliert. Im Spätherbst werden Angebote eingeholt und in der Regel werden die Arbeiten im Dezember beauftragt. Vor Einholung der Angebote wird das Fachamt die zu fällenden Bäume in einer Sitzung des UTA vorstellen. Für sehr ortsbildprägende oder historisch bedeutsame Bäume wird ein Vororttermin mit interessierten Bürgern anberaumt werden. So werden Bürger künftig im Vorfeld informiert und können bei Interesse rückfragen. Weiterhin wird, wie auch in den vergangenen Jahren, eine Pressemitteilung erfolgen, in der die prägnanten, zu fällenden Bäume genannt werden."
Ende gut. Die junge Winterlinde gilt als robust, hat also alle Chancen, so prächtig zu werden wie ihre Vorgängerin. Alles in allem auch ein Fall mit Nebenwirkungen bei einer Verwaltung, der zumindest das selbst verschuldete Informationsfiasko peinlich war und die Besserung gelobte. Auch sie soll ihre Chance haben. Das Kapitel ist aber noch nicht beendet: Uns erwartet die künstlerische Aufarbeitung der fragwürdigen Abholzaktion - aus Teilen des gefällten Stammes. Man darf gespannt sein.