Wenn Rechtsabbieger stoppen müssen: Rückstaus

Signalisiert: Grüner Pfeil

Auf Rückstaus von der B10 Pforzheimer Straße auf der Ötisheimer Straße bis zum Kreisel verwies ich in einer Anfrage an die Stadtverwaltung Mühlacker. Mir passierte es schon mehrmals, dass das Stauende im Kreisverkehr war. Der Rückstau wird ausgelöst durch die offenbar hohe Zahl von Fahrern, die an der Ampel in Richtung Pforzheim abbiegen wollen und auf Grün warten müssen. Dagegen sieht die Verwaltung dies entspannter. Rückstaus von der B10 bis zum Kreisel Ötisheimer Straße kämen nur bei sehr hohem Verkehrsaufkommen vor, insbesondere in den Spitzenzeiten des Berufsverkehrs, heißt es in der Antwort aus dem Rathaus. „Es wurde beobachtet, dass dies in der Tat dann der Fall ist, wenn der überwiegende Teil der Verkehrsteilnehmer in Richtung Pforzheim abbiegen möchte.“ Aufgrund der räumlichen Situation gebe es keine Möglichkeit hier Abhilfe zu schaffen zum Beispiel mit einer separaten Rechtsabbiegespur. Nicht zufrieden sein kann man mit dem Nichthandeln der Verwaltung. Deshalb hat die CDU-Gemeinderatsfraktion das Thema für die Verkehrsschau am 6. April angemeldet. Zwar scheidet eine Wiederanbringung eines starren Grünen Pfeils für die Rechtsabbieger in die Pforzheimer Straße  aus, doch gibt es eine Variante, die zum Beispiel in Pforzheim an ähnlichen Einmündungen (so Calwer Straße/Jahnstraße) praktiziert wird. Das ist die Einbindung eines Grünen Pfeils in die Ampelanlage, die je nach Phase zeitweise den Grünen Pfeil „einschaltet“.

Der zweite Punkt meiner Anfrage zum Verkehrsknotenpunkt Pforzheimer Straße B10/Käppele/Goethestraße/Ötisheimer Straße: „Wer bei eingeschalteter Signalanlage aus dem Käppele nach links abbiegen will, muss auf zwei Richtungsverkehre aus der Goethestraße achten, was immer wieder zu Irritationen führt. Kann die Regelung entzerrt werden?“ Dazu kam aus dem Rathaus ein klares Nein. Denn eine Entzerrung sei dort nicht möglich, da selbst geringfügige Änderungen die Leistungsfähigkeit der koordinierten Ampeln stark mindern und entlang der B10 deutliche Einschränkungen für den Verkehr in den Hauptverkehrsrichtungen mit sich bringen würde

Karosserien für den E-Porsche aus Mühlacker

Die Erschließung der West-Erweiterung des Gewerbegebiets Waldäcker steht an.

Das Neueste aus der Stadtpolitik ist eine erfreuliche Nachricht: Thyssenkrupp System Engineering, ein international agierender Systempartner für die Automobilindustrie, plant die Eröffnung eines neuen Zulieferwerks für Rohkarosserien in der West-Verlängerung des Gewerbegebiets Waldäcker in Mühlacker. Noch in diesem Frühjahr soll mit dem Bau des Werks auf rund 24.000m² begonnen werden, teilte das Unternehmen heute mit. Das Areal liegt in dem jetzt neu erschlossenen Gewerbegebiet an der B10/L1134 (Lug/Osttangente). Mit dem neuen Standort plant thyssenkrupp, rund 85 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Produziert werden dort die Karosserien für das Elektroauto von Porsche.
Oberbürgermeister Frank Schneider zeigt sich hoch erfreut, heißt es in der Mitteilung: „Mit Thyssenkrupp konnten wir ein weiteres namhaftes Unternehmen für unsere Stadt gewinnen. Damit stärken wir die Region und schaffen für die Stadt langfristig hochqualifizierte Industrie-Arbeitsplätze. Der Gemeinderatsbeschluss basiert auf breitem Konsens und zeugt von geschlossenem Rückhalt bei dem eingeschlagenen Weg.“
Thyssenkrupp System Engineering ist eigenen Angaben zufolge ein international agierender Systempartner für alle wesentlichen Komponenten der Prozessketten Karosserie und Antriebsstrang in der Automobilindustrie. Das Leistungsspektrum beinhaltet außerdem Automatisierungslösungen für elektrische Speicher - und Antriebssysteme, Lösungen für innovative Leichtbaukonzepte sowie Anlagen und Testsysteme für die Luftfahrtindustrie. Das Unternehmen ist für seine Kunden ein starker und zuverlässiger Partner, der ihre Wertschöpfungskette optimiert und ihre Leistungskraft stärkt, so die Aussage der neuen Mühlacker Firma. Damit zeigt sich: Eine Kommune mit guten Standortfaktoren kann Jobs in die Stadt holen, wenn sie geeignetes Bewerbebauland anbieten kann. Und dass Fläche bevorratet werden muss, denn die Anfrage von Thyssenkrupp ging erst kurz vor Weihnachten 2016 ein. Das Unternehmen hatte drei Standorte in der engeren Wahl und entschied sich letztlich für Mühlacker. Ein guter Tag für unsere Stadt.

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