Über die Diktatur der Brandmelder

Im Straßenverkehr kommen regelmäßig zehn Mal so viele Menschen zu Tode wie bei Bränden. Würde man die Sicherheitsmaßstäbe für den Schutz vor Feuer an den Verkehr anlegen, dann dürften Autos nur noch mit Tempo 20 durch die Innenstädte schleichen – abgepuffert durch eine halbmeterdicke Rundumschaumstoffverkleidung, schreibt die ZEIT in einem interessanten Beitrag zum vorbeugenden Brandschutz: "Die Diktatur der Brandmelder". Noch ein Zitat daraus: "Dabei zeigt die Statistik, dass die Verschärfung der Schutzvorschriften wenig gebracht hat: In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Brandtoten auf einem mehr oder weniger gleichbleibenden Niveau eingependelt – völlig unbeeinflusst von dem immer größer werdenden Aufwand in Sachen Brandschutz." (...) "Beim Brandschutz geht es eben nicht nur um Sicherheit, sondern auch ums Geschäft. Über 25.000 Fachleute sind heute in Deutschland in Sachen 'Vorbeugender Brandschutz' tätig."


Ein lesenswerter Text. Auch in Mühlacker mehren sich die hässlichen Stahltreppen an öffentlichen Gebäuden, auch genannt zweiter Rettungsweg. Die Kosten von Brandschutzmaßnahmen gehen an kommunalen Immobilien in unserer Stadt inzwischen in die Millionen. Beim Baurechtsamt der Stadtverwaltung sitzen Meister in Brandschutzauflagen. Ist alles notwendig? Diese Frage zu stellen muss erlaubt sein. 
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