Keine weiteren Busverbindungen

Mühlacker-Großglattbach. Der  Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) sieht derzeit keine Möglichkeit für eine direkte Busverbindung ab Großglattbach nach Wiernsheim-Pinache  sowie mehr Verbindungen nach Vaihingen.  Das teilte Landrat Karl Röckinger dem Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion, Kreisrat Günter Bächle (Mühlacker) mit. 



Bei einer Ortsbegehung der CDU-Gemeinderatsfraktion im Mai in Großglattbach wurde der Wunsch geäußert, eine Busverbindung auf der Linie Pinache-Großglattbach-Vaihingen/Enz einzurichten. Pinache deshalb, weil dort ein Umsteigen auf die Linie Mühlacker-Wiernsheim möglich wäre und die Großglattbacher unter anderem Ärzte in Wiernsheim frequentieren. In Vaihingen werden Schulen besucht. Bächle bat den VPE um Prüfung der Chancen. 



In seiner Antwort schreibt der Landrat, das Regionalbusliniennetz im VPE-Gebiet sei auf Pforzheim und Mühlacker ausgerichtet. Nicht zuletzt werde dadurch das Ober- beziehungsweise Mittelzentrum in seiner Funktion gestärkt und die dort vorhandenen Einrichtungen würden besser ausgelastet. Querverbindungen bestünden nur dort, wo Schülerverkehr in größerem Umfang als Basis für die Tragfähigkeit einer Linie dient und keine alternativen Umsteigeverbindungen bestehen.



„Von Pinache (Linie 703) und Großglattbach (Linie 102) kann man heute schon mit Umstieg stündlich über Mühlacker nach Vaihingen/Enz gelangen, auch wenn dies sicherlich etwas länger dauert als mit einer direkten Linie“, wie Röckinger einräumte. 



Im Fall Großglattbach gibt es, so der Landrat weiter, eine Schülerlinie (zwei Fahrten hin, eine Fahrt zurück) der Firma Wolf von Öschelbronn über Pinache – Großglattbach nach Vaihingen/Enz.  Dort würden mit sinkender Tendenz im laufenden Schuljahr nur noch 16 Schüler befördert, so dass die Firma Wolf wiederholt erwogen habe, diese derzeit eigenwirtschaftlich und ohne öffentliche Zuschüsse gefahrene Linie einzustellen.



Um dem Fahrgast ein Fahrplanangebot zu unterbreiten, das akzeptiert wird, müsse eine Regionalbuslinie mindestens im Stundentakt ausgebaut sein. Ein solcher Ausbau schlage pro Jahr mit einem sechsstelligen Betrag zu Buche: „Es wären zahlreiche Fahrgäste mit einer Jahreskarte erforderlich, um auch nur einen Bruchteil dieser Kosten abzudecken. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen ist aus unserer Sicht daher die Einrichtung einer neuen Regionalbuslinie derzeit leider nicht möglich.“



Dieser Umstand werde, schreibt der Landrat, den Interessen einzelner Patienten, die ihre Ärzte in Wiernsheim besuchen und keine eigene Fahrmöglichkeit haben, natürlich nicht vollständig gerecht. „Wir bitten aber zu beachten, dass die Großglattbacher Bevölkerung für einen Arztbesuch in Mühlacker die eingerichteten stündlichen Busverbindungen des Stadtverkehrs nutzen kann.“  Zudem stehe mit der Firma Bacher im Wiernsheimer Ortsteil Pinache ein Taxi- und Mietwagenunternehmen zur Verfügung, welches die Einwohner von Großglattbach nach Wiernsheim fahren könne. Jeden individuellen Kundenwunsch könne der ÖPNV mit einigermaßen vertretbaren Kosten leider nicht leisten.


Neuer Fahrbahn-Belag östlich von Großglattbach bis Kreisel Aurich

Mühlacker-Großglattbach. Eine „gute Nachricht“  teilte jetzt Landrat Karl Röckinger dem  Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion, Kreisrat Günter Bächle (Mühlacker) wegen des Zustandes der Landesstraße 1125 östlich von Großglattbach mit. Noch vor einem Jahr war die Antwort wenig verheißungsvoll. Jetzt wird es nun doch einen neuen Fahrbahn-Belag geben.

Erster Landesbeamter Wolfgang Herz hatte Bächle in seiner Mail vom 3. Mai 2013 noch mitgeteilt, dass der Landesstraßenabschnitt der L 1125 zwischen Großglattbach und Vaihingen aufgrund seiner vergleichsweise nachrangigen Bedeutung in der landesweiten Zustandsbewertung wohl erst später auf dem Sanierungsprogramm des Landes stehen würde. Jetzt Röckinger: „Aufgrund einer guten, kreisübergreifenden Koordination der jeweiligen Fachbehörden mit den Regierungspräsidien Karlsruhe und Stuttgart, ist nun erfreulicherweise aber bereits in diesem Jahr vorgesehen, den gesamten Fahrbahn-Belag der L 1125 zwischen Ortsausgang Großglattbach und dem Kreisverkehr bei Aurich zu sanieren.“ Die stetigen Bemühungen des Verkehrsamts des Enzkreises um Erhaltungsmaßnahmen auch auf verschiedenen anderen Landesstraßenabschnitten im Enzkreis würden Früchte tragen und Hoffnung geben für diesen jahrelang vernachlässigten Bereich der Straßeninfrastruktur, in dem es bekanntermaßen noch viel zu verbessern gebe, schreibt Röckinger aktuell. 

In seiner Eingabe hatte Kreisrat Bächle, auch nach einem Ortstermin der CDU-Gemeinderatsfraktion im Mai in Großglattbach beklagt: Ein leidiges Problem sei der Zustand der Landesstraße in Richtung Vaihingen bis zur Kreisgrenze. Auch er habe den Eindruck, dass auf der Ludwigsburger Seite die Fahrbahn besser in Schuss gehalten werde als auf der Enzkreis-Seite. „Es ist nur noch ein Flickenteppich. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.“

Zunehmendes Gehwegparken beklagt

Mühlacker. Immer häufiger beschwerten sich Bürger über das Gehwegparken, das Fußgänger zwinge, auf die Fahrbahn auszuweichen. Das sei ein zusätzliches Problem bei Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle, schrieb Stadtrat Günter Bächle (CDU) in einer Anfrage an die Stadtverwaltung. In der Antwort aus dem Rathaus werden einzelne Problembereiche aufgegriffen.
Nach der Fertigstellung der öffentlichen Parkplätze vor dem Anwesen Hofstraße 17 würden zur wirksamen Verhinderung des Gehwegparkens Antikpoller entlang der Hofstraße aufgestellt. Andere Problembereiche würden nun in den Streifenplan des gemeindlichen Vollzugsdienstes aufgenommen und kontrolliert. Das gelte auch für die beiden Seiten der Lienzinger Straße bei den samstäglichen Trödlermärkten auf den P+R-Plätzen. Bächle hatte darauf verwiesen, dass dort das Gehwegparken beidseits der stark befahrenen Straße ein Problem sei. „Da kommt niemand mehr mit dem Kinderwagen auf dem Gehweg durch.“
Noch ein kritischen Punkt: Der Bereich Bahnhofstraße/Drehscheibe sei verkehrsberuhigter Bereich. Dort dürfe nur auf gekennzeichneten Parkflächen geparkt werden, was häufig nicht befolgt wird. Auch dort werde kontrolliert und würden Verstöße geahndet. „Bei der ursprünglichen Platzgestaltung waren dort Poller mit Ketten angebracht, die jedoch wieder entfernt wurden.“