Sitzung mit Abstimmungskrimi

Eine stressige und nervenaufreibende Sitzung des Gemeinderats von Mühlacker heute Abend. In einem Abstimmungskrimi wurde die 2+2-Variante für den Bau der neuen Sporthalle in der Goldshalde beschlossen (CDU, FW, OB), die 2+1-Befürworter (SPD, LMU, FDP) scheiterten zuvor mit 18 gegen 18 Stimmen. Fast hätte es auch sonst ein Patt gegeben, so festgefügt waren die Fronten. Doch dann fiel die Entscheidung mit 18 gegen 15 Stimmen bei drei Enthaltungen auf der Zielgerade für die große Lösung. Sonst wären wir ohne Beschluss und ohne Förderantrag beim Land dagestanden. Und dann noch ein zweiter Beschluss, der Stadtgeschichte schreiben kann: Eine Mehrheit aus CDU, LMU, FDP und OB entschied, den Mühlehof nicht zu sanieren, sondern abzureissen. Nach jahrelanger Diskussion sollte ein Signal gegeben werden, wohin die Reise geht. Niemand fiel dieser Entscheid leicht, man denkt emotional an den großen Kultursaal, muss aber dann auf Verstand umschalten und sehen, dass wir uns 24, 29 oder mehr Millionen Euro für die Sanierung nicht leisten können. Leider haben die angeblichen Sanierungsbefürworter FW und SPD gekniffen: Sie hätten einen Gegenantrag stellen und sagen können, wie viel Millionen sie bereit wären in das Gebäude zu stecken und auf Kosten welch anderer Aufgaben.