Wäre die Ziegeleistraße nicht gebaut worden



Staus in der Bahnhofstraße, weil die Ziegeleistraße gesperrt ist

Weil in Mühlacker in diesen Tagen die Ziegeleistraße voll gesperrt ist, wälzt sich täglich eine Blechschlange durch die Bahnhofstraße. Die Folge: stop-and-go, Staus, Rückstaus. Der Verkehr rollt noch langsamer als er bei Tempo 20 beziehungsweise Schrittgeschwindigkeit eh nur darf. Verkehrsverlagerung nennen das die Fachleute. Fahrer, die sonst den Weg über die Ziegeleistraße nehmen, weichen auf die Bahnhofstraße aus. Ich stelle mir die Frage: Wäre das Alltag, wenn es die Ziegeleistraße nicht gäbe?  Alles spricht dafür. Allein diese Vollsperrung belegt, wie dringend die V 7 - verlängerte Ziegeleistraße - war. Wer erinnert sich noch daran, dass es damals heftige Widerstände gegen dieses Projekt gab und ihm jegliche Wirksamkeit abgesprochen worden war? Rund 2000 Unterschriften waren gesammelt worden, um einen Bürgerentscheid zu erreichen, mit dem das Vorhaben verhindert werden sollte. Der Gemeinderat hatte damals mehrheitlich diesen Bürgerentscheid abgelehnt, weil die V 7 nur die Fortsetzung eines schon begonnenen Projekts war. Es gehörte viel Standfestigkeit dazu, bei vollbesetzten Zuhörerbänken sich klar für die Umsetzung der V-7-Pläne auszusprechen. Den entscheidenden Antrag, mit der Planung weiterzufahren, hatten mein Kollege von den Freien Wählern, Bandle, und ich für die CDU-Fraktion unterschrieben. Man stelle sich vor: Die V 7 wäre nicht gebaut worden, wir hätten heute keine durchgängige Ziegeleistraße als Teilumgehungsstraße der Innenstadt - aber wir hätten dann den täglichen Verkehrsinfarkt in der Bahnhofstraße.  Und am Ende wäre dem Gemeinderat die Schuld in die Schuhe geschoben worden. 

 


Irgendwie erinnert mich die damalige kontroverse Debatte an den Streit um den Mühlehof.