Drehscheibe-Hausverwaltung sitzt in Flensburg

Update zum Blogbeitrag zur Drehscheibe in Mühlacker: Seit etwa neun Monaten liegt die Verwqaltung des Einkaufszentrums nicht mehr bei der KA immo in Karlsruhe, sondern bei der Firma FAB in Flensburg. Vor Ort ist ein Hausmeister, der als Ansprechpartner genannt wird. Inzwischen gelang City-Manager Thomas Müller der Kontakt mit dem zuständigen Mitarbeiter der FAB-Hausverwaltung im hohen Norden. Mit dem Problem des häufig streikenden Aufzugs konfrontiert, gab es zur Antwort: Das Problem sei bekannt, es sei seinerzeit ein „falscher“ Aufzug eingebaut worden. Die Hinweise auf Gefahren auf der Treppe nahm er zur Kenntnis. Inzwischen zeigt sich, dass ein solches Einkaufszentrum mit Geschäften von Ketten sich schwerlich in Aktivitäten zum Innenstadtmarketing einbinden lässt. Das spüte auch unser City-Manager. Seine Vorstellungsrunde bei den Drehscheibe-Geschäften, damals mit einer Mitarbeiterin von KA immo, brachte gar nichts. Vor Ort waren viele Aushilfskräfte, die meist auf die Zentrale verwiesen. Die Informationen an die Zentralen – über KA immo – brachten keine Reaktionen. Keines der Drehscheibe-Geschäfte beteiligt sich an Werbekostenpauschalen bei Innenstadtveranstaltungen. Das Bild rundet sich: Die Zentralen der Geschäfte und nun auch die Hausverwaltung sind weit weg. Da lassen sich manche Probleme leicht aussitzen. Die Stadtverwaltung hat dies auch erfahren mit Vorschlägen, wie auf die Nutzung des Parkplatzes als Jugendtreff reagiert werden kann. Ob die Kunden der Geschäfte darauf reagieren (wollen)?

Immer wieder Ärger an der Drehscheibe



Der obere Parkplatz der Drehscheibe,

An einem Mittwoch im August gegen 19.30 Uhr an der Drehscheibe in Mühlackers Innenstadt. Eine hörbehinderte Frau ging zwischen Drehscheibe und Kino Scala die Treppen hoch zur alten Eisenbahnbrücke. Auf dem Parkdeck standen zwei Jugendliche, die auf diese Frau und andere Passanten herunterspuckten, lachten und dann auf Fahrrädern davon fuhren. Ein Mitbürger, der Augenzeuge war, hat mir dies geschildert. Er war wegen des Vorfalls im Rewemarkt vorstellig worden - die einzige Antwort: Man gebe es weiter. Die Polizei sagte ihm, wie er sagte, man könne nichts dagegen tun, ausserdem müssten sie Benzin sparen . . . Sein Kommentar: "Dem Eigentümer der Drehscheibe dürften diese Zustände nicht gefallen, er sollte eine Verbesserung der Zusände veranlassen."

Offenbar kümmert sich der inzwischen (dänische) Eigentümer der Drehscheibe nicht darum. Das ist aus einer Mail zu schließen, die ich von Oberbürgermeister Frank Schneider erhielt, den ich mit der Bitte informiert habe, man möge überlegen, wie sich die Situation auf dem oberen Parkplatz der Drehscheibe verändern lasse. Er schrieb mir: "Der geschilderte Vorfall an der Drehscheibe wird selbstverständlich auch von mir missbilligt."

Der Vorfall passierte, so der OB, zu den Öffnungszeiten der Drehscheibe und wurde möglicherweise vom Hausmeister nicht bemerkt, der in solchen Fällen in der Regel tätig wird und die Jugendlichen zum Verlassen des Parkdecks auffordert. Zudem beschäftigt die Hausverwaltung auch einen Sicherheitsdienst.

Die Stadtverwaltung habe in der Vergangenheit bereits Gespräche mit der Hausverwaltung der Drehscheibe geführt. Dabei seien Vorschläge zur Beleuchtung, zur Absperrung des Parkdecks und zur Gestaltung der Mauer auf dem Parkdeck gemacht worden. Schneider: "Leider wurden diese Vorschläge von dem Eigentümer der Immobilie nicht aufgegriffen und umgesetzt." Streetwork Mühlacker sei regelmäßig am Erich-Fuchslocher-Platz und im Umfeld der Drehscheibe vor Ort, um Kontakt mit den Jugendlichen aufzunehmen, um solche Vorfälle präventiv zu verhindern.

Die KA Immo Management in Karlsruhe gibt die Drehscheibe im Internet als eines ihrer Referenzobjekte an. Sie müsste auch ein Interesse haben, dass der Parkplatz nicht weiter immer wieder Konfliktfeld ist. Aber die Hausverwaltung bekommt nicht einmal hin, dass der Aufzug in der 2001 errichteten Drehscheibe regelmäßig ausfällt, wie meine frühere Gemeinderatskollegin Marga Kucher dieser Tage in einem Leserbrief beklagte. Sehr zum Ärger älterer Menschen. "Immer wieder Ärger an der Drehscheibe" vollständig lesen

CDU bleibt bei ihrer Position: Mühlehof-Wettbewerb

Die CDU-Gemeinderatsfraktion hält Kurs. Wir stehen zu dem fast einstimmigen Beschluss des Gemeinderats von Ende Oktober 2011, für das Mühlehof-Areal einen Wettbewerb auszuschreiben. Wenn sich die Freien Wähler jetzt durch die Hintertür von dieser mit ihren Stimmen getroffenen Entscheidung verabschieden, ist dies zwar bedauerlich, doch nach den Erfahrungen bei anderen Projekten nicht neu. Dass ein solcher Wettbewerb nicht für ein Nasenwasser zu bekommen ist, war bekannt. Wir brauchen diesen aber, um zu sehen, was auf diesem Areal zu welchem Preis und in welcher Zeit an Neubebauung machbar wäre. Erst wenn konkrete Zahlen vorliegen, kann ernsthaft diskutiert werden. Die Freien Wähler hantieren mit Kosten, die durch nichts belegt sind und erklären dann alles für unfinanzierbar. 20 Millionen Euro sind eine Chimäre. Für uns war immer unbestritten, dass es keinen Abrissbeschluss geben kann, bevor nicht klar ist, was an die Stelle des Mühlehofs kommen kann und bevor darüber auch eine breite Diskussion in der Bürgerschaft stattgefunden hat. Wir wollen nicht den Stillstand im Stadtzentrum, sondern den Aufbruch. Die Stadt wird und kann den von den Freien Wählern ins Spiel gebrachten Hotelbau nicht finanzieren – entweder findet sich ein Investor oder das Hotel wird nicht gebaut. Die Sanierung des Mühlehofs wäre über die Jahre teurer als ein Neubau. Der jetzige Mühlehof wäre ein Fass ohne Boden: Die errechneten 30 Millionen Euro beinhalten keinen Umbau, schon gar nicht der Kultursäle, sondern nur die Sanierung und den Brandschutz im jetzigen Bestand und wir hätten nach wie vor keine Mieter, die bereit wären, für die gewerblichen Flächen so viel zu bezahlen, dass sich die Millionen für die Stadt refinanzieren. Ansonsten bleiben sie am Steuerzahler hängen – gerade das wäre bei der Umsetzung der Vorschläge der Freien Wähler der Fall. Gut ist, dass sich Firmen wie C&A, H&M und Vögele sowie Firmen aus anderen Branchen für einen gewerblichen Neubau neben einer neuen Kulturhalle melden – schade ist, dass dieses Interesse von den Freien Wählern schon wieder zerredet wird, noch bevor vertiefende Gespräche geführt werden.