Mühlehof: Wer ein Ziel hat, muss sich auch einmal auf den Weg machen



Der Mühlehof überragt wortstatistisch alles


Ob nun tatsächlich das ungeklärte Schicksal des Mühehofs eine Rolle spielte bei der schon jetzt erfolgten Absage der Magie im Mühlehof 2013, lasse ich dahingestellt sein. Jedenfalls steht im Januar kommenden Jahres das Gebäude noch - wer will, kann die Räume mieten. Ob nun für Zauberei, für Kultur oder für anderes Spektakel. Die Magie abzublasen wäre also nicht notwendig gewesen. Zumindest nicht aus Raumgründen. Allerdings ist eine gewisse Unsicherheit wegen der ungeklärten Zukunft des ansehnlichen Mühlacker Kultur-Tempels mit (leerem) Gewerbeflächenanhang nicht abzustreiten. Deshalb brauchen wir dringend Klarheit. Die Stadt kann sich keine Hängepartie erlauben, wenn die Kultur in Mühlacker und damit ein Alleinstellungsmerkmal nicht in die Binsen gehen soll. In den vergangenen Tagen rückte der geplante Wettbewerb für eine Neuordnung des Mühlehof-Areals in den lokalen Medien wieder in den Mittelpunkt. Nächsten Dienstag soll mit einer Auftragsvergabe der Einstieg erfolgen. Die Bürger wollen wissen, wie eine Neubebauung unter anderem mit einer neuen Kulturhalle aussehen kann, was sie kostet und in welcher Zeit sie zu verwirklichen wäre. Erst wenn das alles klar ist, kann endgültig entschieden werden - nach einer intensiven Bürgerbeteiligung. Eigentlich dachten wir im Gemeinderat, die Ergebnisse könnten bis vor der Sommerpause 2012 vorliegen. Doch die Suche nach einem Wettbewerbsbetreuer hat sich verzögert, letztlich wird es Ende 2012 oder Anfang 2013. Vorausgesetzt, der Gemeinderat ist entscheidungsfreudig und beginnt nicht immer wieder bei Adam und Eva. Hoffen wir das Beste, liebe Leserinnen und Leser!
Wer ein Ziel hat, muss sich auch einmal auf den Weg machen und darf dabei nicht immer nur rasten.  

Die Wort-Wolken zeigt: Der Mühlehof dominiert auch hier. Es sind die Texte, die in den vergangenenTagen in den lokalen Medien zu dem Thema erschienen und so quasi statistisch aufgearbeitet worden sind. Wer nachlesen will: 

Berater empfiehlt der Stadt „H. H. H.“ 

Mühlehof: Veranstalter sind verunsichert 

Mühlehof-Wettbewerb: Nächster Schritt am Dienstag? 

Absage der Zauber-Show kommt für Mühlacker wie aus heiterem Himmel 

Zauber-Show abgesagt: Im Mühlehof fehlt 2013 Magie 

Das neue Jugendhaus und die Skateranlage



Der frühere Badische Bahnhof ist als Übergangslösung für das Jugendhaus im Gespräch.

Interessantes Gespräch im Jugendhaus Pro Zwo in Mühlacker, dem Projekt der offenen Jugendarbeit: Vertreter der Stadt sowie Planer der Gartenschau 2015 sprachen mit Jugendhaus-Besuchern, Jugendrat, Jugendhaus-Trägervereins-Vorstand, Schulsprechern sowie anderen interessierten Jugendlichen über das neue Jugendhaus auf dem künftigen Gartenschaugelände. Als stiller Zuhörer gewann ich wertvolle Informationen für die weiteren Beratungen im Gemeinderat. Klar ist, dass die Nutzfläche des neuen Jugendhauses mit 450 Quadratmeter knapp bemessen ist, aber akzeptiert wird, eine weitere Reduzierung jedoch nicht möglich ist. Besonderer Wert wird auf den offenen Bereich als regelmäßigen Treffpunkt für die Jugendhausbesucher gelegt.  

Doch weniger die Räume waren Gesprächsinhalt, mehr die Wünsche nach ausreichender Außenfläche: eine große Wiese, ein Innenhof und interessante Sportgeräte für die Freizeitgestaltung. Bisher konzentrierte sich die Diskussion im Gemeinderat auf die Nutzfläche und die Planung des neuen Jugendhauses (in Holzständer-Bauweise), wir und die Beteiligten am Gartenschau-Projekt müssen ihr Augenmerk verstärkt darauf legen, auch das Umfeld attraktiv zu gestalten. Als einer der Schwerpunkte des Gesprächsabends erwies sich die künftige Skaterbahn, die bei einer dualen Nutzung eigentlich in der Nachbarschaft des Jugendhauses sein sollte. Was am schon beschlossenen künftigen Jugendhausstandort im westlichen Bereich des Gartenschaugeländes untergebracht werden kann, muss mit Bedacht geprüft werden. Wichtig wird sein, die Anregungen der Jugend aufzunehmen. Eigentlich hätte dieser Abend vor der Entscheidung über den Jugendhausstandort stattfinden sollen.


Immerhin soll im kommenden Sommer das bestehende Jugendhaus abgebrochen werden, weil die Fläche für die Gartenschau angelegt und das Gelände neu modelliert wird. Während der Gartenschau dient das neue Jugendhaus als Baden-Württemberg-Treffpunkt, anschließend - also von Herbst 2015 an - wird es für den eigentlichen Zweck genutzt. Wir brauchen also für eine Übergangszeit von etwa vier Jahren ein Provisorium, für das der ehemalige Badische Bahnhof in der oberen Bahnhofstraße im Gespräch ist. Dazu soll in Bälde eine Entscheidung getroffen werden. Auch hier gilt: Die Jugend muss uns etwas wert sein. Die Stadt will auch mit ihr im Dialog bleiben. Und die jungen Menschen sollten sich mehr in die Diskussion um die Gartenschau einbringen und sagen, was sie für gut und wichtig halten. Das Grünprojekt soll mehr sein als eine Blümlesschau. Es ist ein Mehrgenerationenprojekt. "Das neue Jugendhaus und die Skateranlage" vollständig lesen