Fußgängerzone: Entweder ganz öffnen oder kontrollieren



Schnell mal zur Sparkasse fahren - Alltag in der Fußgängerzone.

Eine Fußgängerzone, die ihren Namen nicht verdient: die untere Bahnhofstraße in Mühlacker. Ein Dauerbrenner in der kommunalpolitischen Diskussion. Trotzdem wächst der Eindruck, dass sich nichts verändert. Heute Mittag fuhr ein wohlsituierter Bürger seelenruhig bis zur Sparkassen-Hauptzweigstelle, stieg aus und erledigte seine Bankgeschäfte an den diversen Automaten. Gestern passierte ähnliches. Beim kurzen Gang zum Kaufhaus Sämann fuhren gleich zwei Fahrzeuge hintereinander an mir vorbei, mehrere Fahrzeuge waren vor Geschäften geparkt. Normalität pur? Offenbar. Denn der Eindruck, dass sich immer mehr Leute keinen Deut um die Verkehrszeichen kümmern, verstärkt sich. Was muss noch geschehen, bis etwas geschieht? Dabei ist das Thema schon einige Jahre alt. Wenn wir über Regelungen für die mittlere und obere Bahnhofstraße reden, können wir den Alltag in der unteren Bahnhofstraße nicht ausblenden. Entweder ganz öffnen oder durch Kontrollen dafür sorgen, dass die Fußgängerzone nicht nur baulich, sondern auch wirklich eine ist. So jedenfalls hat sie nur eine Alibifunktion. Und das wollte der Gemeinderat nicht, als er sie beschlossen hatte. Sie war von Anfang an umstritten, doch letztlich hatte sich auch eine Mehrheit der Geschäftsleute für sie ausgesprochen. Ich würde schon gerne an der Fußgängerzone festhalten, aber so, dass man als Fußgänger nicht ständig aufpassen muss auf rollende Autos.