Vier OP-Module auf einer sieben Meter hohen Stahlkonstruktion



Der neue OP-Trakt am Krankenhaus Mühlacker.

Er sitzt im rückwärtigen Bereich neben dem Krankenhaus und mutet an wie ein Maikäfer: der neue Operationstrakt der Enzkreis-Kliniken in Mühlacker. Bei einem Tag der offenen Tür konnten sich Besucher informieren. Zuvor gab es einen Rundgang für den Aufsichtsrat der Enzkreis-Kliniken gGmbH mit der Geschäftsführung des Unternehmens und Chefärzten sowie der Presse. Insgesamt sind vier OP-Module, die bisher am Klinikum Ludwigsburg während der dortigen Umbauzeiten in Einsatz waren, nach Mühlacker transportiert worden. Sie sind nordöstlich des Krankenhauses in Mühlacker - mit einer Flurzone und einem Anbau an das bestehende Hospitalgebäude - auf einer zirka sieben Meter hohen Stahlkonstruktion mit Stahlbetonfundamenten im Erdreich montiert worden. Angebunden ist der mobile OP-Trakt durch einen Verbindungsgang über den bisherigen Sterillagenraum im ersten Obergeschoss des Krankenhauses.


Insgesamt 1,62 Millionen Euro kostete diese ungewöhnliche Form der Erweiterung die Enzkreis-Kliniken: 450.000 Euro für Transport und Aufbau, 120.000 Euro für Kauf und Montage der Flurzonen, 350.000 Euro für Fundamente, Stahlkonstruktion, Medienzuleitungen und Anschlüsse sowie 700.000 Euro für die vier OP-Module (das ist der Restbuchwert, wie er in nden Büchern der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH als bisheriger Eigentümer steht). Die reine Bauzeit für den OP-Trakt in Mühlacker gibt die Krankenhausleitung mit sechs Monaten an, in den nächsten Tagen soll erstmals darin operier werden können.
Die vier OP-Säle bestehen jweils aus einer Vorbereitungszone, einem Waschraum und einer gemeinsamen Flurzone. Jedes OP-Modul hat einen eigenen Technikraum, wodurch jeder einzelne OP-Saal separat betrieben werden können. Die vorhandenen OP-Räume werden stillgelegt, die notwendige Sanierung hätte vier Millionen Euro gekostet. Durch einen Saal führt nun der Zugang zu den OP-Modulen, einer wird zur Lagerung von Sterilgut benutzt.

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