EU-Wasserrahmenrichtlinien: Folgen für die Stadt

Mühlacker. Bei den Oberflächengewässern sind in einem ersten Maßnahmenplan als Folge der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union (EU) Verbesserungen an der Enz als Gewässer erster Ordnung vorgesehen. Das geht aus der Antwort von Oberbürgermeister Frank Schneider auf eine Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Günter Bächle, hervor. Um das Ziel eines guten ökologischen Gewässerzustandes zu erreichen, müssten die Durchgängigkeiten an den Kraftwerken Mühlacker und Lomersheim verbessert werden. Hier seien in erster Linie die Stadtwerke als Betreiber gefordert, die damit auch erhöhte Vergütungen über das Gesetz für erneuerbare Energien zu erwirtschaften könnten. Im Zuge des Grünprojektes seien Verbesserungen an Gewässerlauf und auch an der Einmündung des Erlenbaches beabsichtigt und teilweise schon begonnen worden.

Mit der Erweiterung der Kläranlage Lomersheim werden Verbesserungen in der Gewässergüte erzielt, so der OB. Hauptsächlich würden die Einleitungswerte für Stickstoff und Phosphat verbessert. Im Zusammenhang mit der Ertüchtigung des Klärwerkes Lomersheim sei auch der Kanalplan für das Einzugsgebiet neu berechnet worden. Als wichtige Maßnahme für den Gewässerschutz müsse hier in einem angemessenen Zeitrahmen das bisher noch fehlende Hauptregenüberlaufbecken für Dürrmenz geschaffen werden.
In Enzberg wurde der Kanalplan unter Einbeziehung der Leistungsfähigkeit der Kläranlage auch neu berechnet. Für die im Flächennutzungsplanentwurf zur Bebauung vorgesehenen Flächen und für den Bestand sei eine ausreichende Regenwasserbehandlung und Kläranlagenleistung vorhanden.

Die Schlaglöcher am östlichen Zipfel des Enzkreises

Illingen/Vaihingen. Das „Waschbrett“ am Knotenpunkt der Bundesstraße 10 mit der Landesstraße 1125 und damit an der Grenze des Enzkreises mit dem Kreis Ludwigsburg kurz vor Vaihingen, aber auf Illinger Markung soll verschwinden. Das sicherten das Regierungspräsidium Karlsruhe und das Landratsamt Enzkreis in Antworten auf einen Beschwerdebrief des Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion, Kreisrat Günter Bächle (Mühlacker) zu. Er hatte beklagt, dass seit einiger Zeit sich dort Schlagloch an Schlagloch reihe, so dass Fahrer versuchten, diesen auszuweichen. Dies seien, so der Christdemokrat, offenbar die letzten, vergessenen Schlaglöcher am östlichen Zipfel des Enzkreises.
„Auch uns ist die Situation hinlänglich bekannt“, antwortete Jürgen Skarke, Leiter des Baureferat Süd beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Es sei daher vorgesehen, im Anschluss an den Bau des Radweges zwischen Illingen und Vaihingen entlang der B 10 - mit dem Neubau der Schmiebachbrücke sowie der Anlage eines Rechtseinbiegestreifens am Knotenpunkt B 10/L 1125 - auf der B 10 eine neue Fahrbahndecke aufzubringen. Dies werde im Frühjahr/Sommer 2012 erfolgen.Bis zu diesem Zeitpunkt obliege es dem Landratsamt Enzkreis, im Rahmen der laufenden Unterhaltung einen verkehrssicheren Zustand gewährleisten.
Den Ball nahm der Landrat des Enzkreises auf. Karl Röckinger antworte dem Fraktionsvorsitzenden, der problematische Zustand des Fahrbahnbelags sei der Straßenmeisterei Enzkreis bekannt. Die B 10 sei in diesem Bereich insbesondere durch Verwerfungen und Verschiebungen im Asphalt sehr uneben, zurückzuführen mitunter auf den hohen Lkw-Abbiegeverkehr und aktuelle Winterschäden. Die immer wiederkehrenden Aufbrüche seien durch die Straßenmeisterei bislang mit Kaltasphalt behoben worden, wobei das Material den radierenden Rädern des Schwerverkehrs leider nicht lange standhalte. Aus diesem Grund plane das Landratsamt Enzkreis in der siebten Kalenderwoche – vom 15. Februar 2011 an - eine dauerhafte Reparatur der Aufbrüche mit Heißasphalt. Die Abwicklung sei allerdings witterungsabhängig. Dabei würden die Schadstellen ausgefräst und mit einem Kleinfertiger wieder verfüllt.

Gemeindehalle Lienzingen bis Mitte März fertig

Mühlacker-Lienzingen. Der Abschluss der Arbeiten zur energetischen Sanierung der Gemeindehalle Lienzingen verzögert sich um gut sechs Wochen. Ursprünglich sollten die Arbeiten Ende Januar beendet werden. Wie Oberbürgermeister Frank Schneider jetzt auf eine Anfrage des Vorsitzenden der CDU-Gemeinderatsfraktion, Stadtrat Günter Bächle, mitgeteilt hat, musste die Bautätigkeit des starken Wintereinbruchs wegen im November und Dezember 2010 eingestellt werden.
Nach Wiederaufnahme der Arbeiten im Januar 2011 sehe der aktualisierte Zeitplan die Fertigstellung des neuen, dann auch barrierefreien Haupteingangs bis 15. März 2011 und der Außenanlagen bis 22. März 2011 vor.
Bis zur Landtagswahl Ende März soll der Hauptzugang somit gefahrlos benutzbar sein, weitere eventuell witterungsbedingte Unterbrechungen könnten im Bauzeitenplan jedoch nicht vorhergesehen werden, so der OB laut Pressemitteilung der CDU-Gemeinderatsfraktion. In der Gemeindehalle ist ein Wahllokal. Komplett fertig gestellt seien die Dachdeckungs- und Metallbaufassadenarbeiten sowie die Thermosolar- und Photovoltaikanlage, Letztere sei seit Oktober 2010 in Betrieb. „Weitgehend sind die Gipser-, Verglasungs- und Schlosserarbeiten, teilweise auch die Außenanlagen fertig.“ Die Maßnahme bezuschusst der Bund im Rahmen seines Programms für  energiesparende Projekte, der Abrechnungszeitpunkt ist inzwischen auf den 30. Juni 2011 verlängert worden. Der OB: „Er kann eingehalten werden.“
Die graue Farbgebung („weißaluminium“) sei endgültig. Aus den Ansichten und Isometrien gehe hervor, dass die Farbgebung bereits in den Planungen 2009 grau geplant war. Hierbei sei auch in den Isometrien, in denen die Zugangssituation visualisiert dem Gemeinderat vorgestellt wurde, die Fassade grau dargestellt worden. Allerdings sei bei der Vorstellung der neuen Zugangssituation des Haupteingangs im Februar 2010 für die 3D Animation eine Farbe verwendet, die man als senf/grün bezeichnen könne.
In einer zweiten Anfrage ging es Bächle um Beschwerden wegen Schimmels in den Herrenduschen der Gemeindehalle. Der Deckenputz im Fensterbereich der Herrenduschen sei beim Austausch der Fenster erneuert, der Schimmel in diesem Bereich somit weg, so Bürgermeister Winfried Abicht in einer zweiten Antwort. Die momentan noch vorhandenen kleinen Schimmelstellen an der Decke würden nur kosmetisch beseitigt, da eine nachhaltige Lösung des Problems ohne die im Rahmen der weiteren Halleninnensanierung vorgesehene mechanische Lüftung kaum möglich sei.