Mühlacker verliert weiter Einwohner: Alles im Trend?
Beim Bevölkerungsverlust - 2009 gegenüber 2008 - ist Mühlacker Spitzenreiter im Enzkreis: 268 Einwohner weniger sind es in unserer Stadt, denn 216 Menschen zogen mehr weg als zu. Und bei den Geburten gibt es ein Defizit von 52. Zahlen, die das Statistische Landesamt Baden-Württemberg jetzt für die Stadt- und Landkreise, aber auch für alle Kommunen vorlegte. Baden-Württemberg verliert Einwohner, der Enzkreis auch, Mühlacker ebenfalls. Also alles im Trend? Acht Gemeinden im Enzkreis können sich diesem Trend (noch?) entziehen. Hauptträger des Wachstums sind Wanderungsgewinne.
Der Enzkreis selbst verlor 761 Einwohner. Doch nicht alle Kreise melden eine Abnahme. Zu den 15 Ausnahmen - von 44 - gehört der Nachbarkreis Ludwigsburg: Dort stieg die Einwohnerzahl um 976 auf knapp 517 000 an. Er hat davon profitiert, dass es sowohl einen Geburtenüberschuss, als auch mehr Zuwanderer gab.
Das Bild im Enzkreis ist uneinheitlich. Mühlacker befindet sich seit wenigen Jahren, was die Bevölkerungszahl angeht, auf der Verliererstraße. Eine Trendwende ist nicht ersichtlich.
Neun der 29 Kommunen des Enzkreises verzeichnen einen, wenn auch eher bescheidenen Geburtenüberschuss. Immerhin zehn Städte und Gemeinden meldeten mehr Zuzüge als Wegzüge: An der Spitze Heimsheim 225, Keltern 71, Straubenhardt 49 und Wurmberg 32. Allerdings ist Heimsheim ein Sonderfall: Durch neue melderechtliche Bestimmungen wirkt sich der "Umschlag" der Justizvollzugsanstalt aus.
Mühlacker steht allerdings nicht allein: Alle Kommunen seines Mittelbereiches haben Wanderungsverluste zu beklagen (Knittlingen -204, Maulbronn -106, selbst Wiernsheim mit -49). Die Gewinner sind auf die übrigen Kreisgebiete verteilt. Allerdings fielen inzwischen ebenfalls die Wanderungsgewinne Baden-Württembergs bescheiden aus, wohl auch eine Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise.
Wichtig ist, die Statistik genau zu analysieren und auch den Datenbestand im eigenen Rathaus hierbei heranzuziehen. Die Streitfrage wird sein, ob wir uns mit der Entwicklung abfinden oder versuchen, gegenzusteuern. Letzteres ist sicherlich notwendig, um wenigstens den Abschwung bei den Einwohnerzahlen zu bremsen. Das wäre inzwischen wohl schon ein erster Erfolg. Angebracht sind sowohl die Gesamtschau als auch die Betrachtung der längerfristigen Entwicklungen. Rückgang der Einwohnerzahl mit einem Rückgang des Wohnungsbedarfs gleichzusetzen, halten die Statistiker nicht für angebracht: einmal durch Ersatzwohnungsbau, aber vor allem durch mehr durchschnittlichen Wohnraum pro Person. Das Landesamt sieht einen Bedarf an zusätzlichem Wohnraum auch für den Enzkreis. Eher wird es notwendig sein, die kommunale Infrastruktur der Entwicklung der Bevölkerungszahl anzupassen.
Deshalb: Differenzierte Bewertungen auch der neuen Zahlen sind notwendig. Eine Aufgabe der Stadtverwaltung. Die Ergebnisse sollten bald im Gemeinderat beraten werden.
Erste Reaktionen und Bewertungen aus dem Enzkreis gibt es schon.
Hier zum Herunterladen die Zahlen für den Enzkreis und seine Kommunen nach
absoluten Zahlen Bevlkerungsdaten_2009_GSKR125_236_G09.pdf
und als Bilanz Bevlkerungsbilanzen_2009_GSKR125_236_G09.pdf
Der Enzkreis selbst verlor 761 Einwohner. Doch nicht alle Kreise melden eine Abnahme. Zu den 15 Ausnahmen - von 44 - gehört der Nachbarkreis Ludwigsburg: Dort stieg die Einwohnerzahl um 976 auf knapp 517 000 an. Er hat davon profitiert, dass es sowohl einen Geburtenüberschuss, als auch mehr Zuwanderer gab.
Das Bild im Enzkreis ist uneinheitlich. Mühlacker befindet sich seit wenigen Jahren, was die Bevölkerungszahl angeht, auf der Verliererstraße. Eine Trendwende ist nicht ersichtlich.
Neun der 29 Kommunen des Enzkreises verzeichnen einen, wenn auch eher bescheidenen Geburtenüberschuss. Immerhin zehn Städte und Gemeinden meldeten mehr Zuzüge als Wegzüge: An der Spitze Heimsheim 225, Keltern 71, Straubenhardt 49 und Wurmberg 32. Allerdings ist Heimsheim ein Sonderfall: Durch neue melderechtliche Bestimmungen wirkt sich der "Umschlag" der Justizvollzugsanstalt aus.
Mühlacker steht allerdings nicht allein: Alle Kommunen seines Mittelbereiches haben Wanderungsverluste zu beklagen (Knittlingen -204, Maulbronn -106, selbst Wiernsheim mit -49). Die Gewinner sind auf die übrigen Kreisgebiete verteilt. Allerdings fielen inzwischen ebenfalls die Wanderungsgewinne Baden-Württembergs bescheiden aus, wohl auch eine Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise.
Wichtig ist, die Statistik genau zu analysieren und auch den Datenbestand im eigenen Rathaus hierbei heranzuziehen. Die Streitfrage wird sein, ob wir uns mit der Entwicklung abfinden oder versuchen, gegenzusteuern. Letzteres ist sicherlich notwendig, um wenigstens den Abschwung bei den Einwohnerzahlen zu bremsen. Das wäre inzwischen wohl schon ein erster Erfolg. Angebracht sind sowohl die Gesamtschau als auch die Betrachtung der längerfristigen Entwicklungen. Rückgang der Einwohnerzahl mit einem Rückgang des Wohnungsbedarfs gleichzusetzen, halten die Statistiker nicht für angebracht: einmal durch Ersatzwohnungsbau, aber vor allem durch mehr durchschnittlichen Wohnraum pro Person. Das Landesamt sieht einen Bedarf an zusätzlichem Wohnraum auch für den Enzkreis. Eher wird es notwendig sein, die kommunale Infrastruktur der Entwicklung der Bevölkerungszahl anzupassen.
Deshalb: Differenzierte Bewertungen auch der neuen Zahlen sind notwendig. Eine Aufgabe der Stadtverwaltung. Die Ergebnisse sollten bald im Gemeinderat beraten werden.
Erste Reaktionen und Bewertungen aus dem Enzkreis gibt es schon.
Hier zum Herunterladen die Zahlen für den Enzkreis und seine Kommunen nach
absoluten Zahlen Bevlkerungsdaten_2009_GSKR125_236_G09.pdf
und als Bilanz Bevlkerungsbilanzen_2009_GSKR125_236_G09.pdf