LED: Umbau lohnt sich erst nach über 60 Jahren

Web 2.0 in der Kommunalpolitik lässt grüßen: Aus dem Stöckach kam bei Twitter der Vorschlag, die Straßenbeleuchtung mit Bewegungssensoren und LED-Lampen auszustatten, damit nicht die ganze Nacht durch die Straßenlampen brennen. Ich habe das aufgegriffen und die Stadtverwaltung gefragt: Ist das denkbar? Wenn ja, mit welchen Kosten wäre zu rechnen? Schwäbisch Gmünd hat LEDs eingeführt für die Stadtbeleuchtung und die Kosten deutlich gesenkt. Jetzt ging die Antwort ein, die ernüchternd ausfiel.

In seiner Antwort schreibt Oberbürgermeister Frank Schneider, die Verwaltung habe sich zuletzt in jüngster Vergangenheit mit der Situation der Straßenbeleuchtung im Gesamtstadtgebiet und auch im Stöckach befasst. In Baugebieten stünden Leuchten mit relativ hoher Lichtpunkthöhe und dadurch größtmöglichstem Abstand. Die Leuchten seien im Wohngebiet in der Regel mit einer 50 W-Lampe ausgestattet. „Eine Umstellung auf LED-Lampen kann bei der jetzt schon recht sparsamen Bestückung keine wesentliche Einsparung erbringen.“ Es wären nach seinen Angaben bei dem zum Beispiel im Stöckach verwendeten Leuchtenmodell ein Austausch des gesamten Leuchtkörpers mit einem Aufwand von cirka 1000 Euro pro Leuchte einschließlich Bewegungsmelder erforderlich.“ Bewegungsmelder in die im Stöckach vorhandenen Leuchten anzubauen wäre auch nicht zweckmäßig, da die jetzigen Natriumdampflampen zum Hochfahren eine gewisse Zeit benötigen, um ihre Wirkung zu erreichen, so die Stadtverwaltung weiter. Durch ständiges Ein- und Ausschalten würde auch die Lebensdauer dieser Lampen erheblich reduziert.

Der 1000 Euro teure Umbau sei wirtschaftlich nicht zu vertreten, da die Amortisationszeit bei einer überlegenswerten Abschaltung zwischen 1 Uhr und 5 Uhr würde über 60 Jahre betragen.
Bei Neuanlagen, oder wenn Leuchtkörper ausgetauscht werden, wird seit einigen Monaten die LED-Technik gewählt, so der OB abschließend.

Hier Anfrage und Antwort im Original: S10-045-66IntelligenteStraenbeleuchtung.pdf