Konzept für Lärmschutz an der Bahnstrecke durch Mühlacker

Sieben Millionen Euro kostet der Lärmschutz entlang der Bahnstrecke durch Mühlacker. Das sagte Diplom-Ingenieurin Sabine Weiler von der DB ProjektBau GmbH heute Abend im Gemeinderat von Mühlacker. Sie präsentierte die Ergebnisse des Schallgutachtens und die möglichen Maßnahmen in den Schienen-Ortsdurchfahrten Mühlacker und Enzberg. Basis ist das Lärmschutzprogramm des Bundes. Berlin stellt dafür jährlich 100 Millionen Euro bereit, um die Menschen in Wohngebäuden, die vor dem Jahr 1974 errichtet worden sind, vor Lärm des Schienenverkehrs zu schützen. In Mühlacker ist auf 1800 Meter - vor allem Höhe Eckenweiher und Ulmer Schanz sowie altem Stöckach - auf jeweils einer Seite der Gleise eine Lärmschutzwand notwendig. In Enzberg wird beidseitig eine Lärmschutzwand vorgesehen (Gesamtlänge 3200 Meter). Die Kosten in Mühlacker: 2,3 Millionen Euro, in Enzberg 4,7 Millionen Euro. Alles bezahlt voll der Bund. Die DB ProjektBau gmbH hat die Maßnahme fürs Jahr 2014 zur Realisierung angemeldet. Am 14. Oktober 2010 werden die Pläne in einer Bürgerversammlung in Enzberg vorgestellt. Dann muss man sehen, auf welches Echo bis zu drei Meter hohe Schutzwände stoßen. Danach soll in die Feinplanung eingestiegen werden. Da während der etwa fünfmonatigen Bauzeit der Zugverkehr nachts eingeschränkt wird, ist eine entsprechend lange Vorlaufzeit notwendig.

Lärmschutz ist an neuen Bahnstrecken vorgeschrieben, wenn die gesetzlichen Grenzwerte übertroffen werden. Bei Bahnstrecken im Bestand ist Lärmschutz eine freiwillige Leistung des Bundes. Unser Gleisstrang fällt unter Bestand. Doch seit Jahren leiden die Menschen in den angrenzenden Wohngebieten unter Lärm. Zunächst hatte es so ausgesehen, als müssten wir noch Jahre auf die Planungen warten. Deshalb war der heutige Abend doppelt erfreulich: Dass konkret notwendige Maßnahmen vorgestellt wurden, die der Bund auch voll bezahlt. Hier haben Bahn und Bund ein dickes Lob verdient. Hoffen wir, dass der Zeitplan eingehalten und die jährlichen Mittel aus Berlin nicht gekürzt werden.