Vom Wahlkämpfer und seinem neuen Stil

Jetzt kommt der neue Stil in Mühlacker. Der neue Fraktionschef der SPD will dafür sorgen. Wie lese ich im Wahlkampfprogramm der Genossen? Ja, so steht's auf der Internetseite: Wahlkampfprogramm. Die SPD will deshalb mehr Vertrauen zwischen den Fraktionen und zwischen den Fraktionen und der Stadtverwaltung schaffen. Sie wird im neu gewählten Gemeinderat beantragen, dass die Stadträte und die Vertreter der Verwaltung gemeinsam beraten sollen, wie die Zusammenarbeit verbessert werden könnte. Müssen wir also erst warten, bis die Kommunalwahlen am 7. Juni vorbei sind? Offenbar. Denn ausgerechnet der Mann, der den neuen Stil predigt und zur Sachlichkeit aufruft, spielt den Scharfmacher im Gemeinderat. Und lässt dabei ein großes Defizit an Kenntnissen vermissen. Ich verstehe es ja: Durch Schärfe müssen mangelnde Erfahrung überdeckt werden. Doch das schadet auf Dauer der Zusammenarbeit im Gremium. Deshalb sollte er doch einfach anfangen und selbst zur Sachlichkeit zurückkehren. Und auch nicht alles schlecht reden, was diese Stadt ausmacht.

Tröstlich ist nur eines: Dass Mitglieder der SPD-Fraktion vielsagend schweigen oder die Augen verdrehen, wenn sie auf ihren Vorsitzenden angesprochen werden.