Wenn von gut 2100 nur etwa 100 kommen

Neubürgerempfang der Stadt Mühlacker heute im Mühlehof. Mehr als 2100 Einladungen sind verschickt worden: An alle, die seit 2007

- zugezogen sind (1600)
- das 18. Lebensjahr vollendet (600)
oder
- die deutsche Staatsbürgerschaft erworben haben.

Und wie viele kamen? Wenn es hoch kommt, waren es 100 - überwiegend ältere - Menschen. Ich habe vor allem auch junge Familien vermisst.

Eigentlich schade, denn Stadt und Vereine boten einen Markt der Möglichkeiten: An den Ständen gab es Informationen zuhauf über die Angebote in unserer Stadt. Wer vor zwei Jahren zugezogen ist, kennt sich natürlich auch schon besser aus als jemand, der erst in den vergangenen Wochen sich im Rathaus angemeldet hat.

Nicht alle sind scharf darauf, lange Reden zu hören. Die Infostände mehr in den Vordergrund zu rücken, wäre eine Möglichkeit, die Sache attraktiver zu machen. Oder so wie Bietigheim-Bissingen: Dort lädt der OB mehrmals im Jahr samstags zu Neubürgergesprächen ein. Und fast immer ist der Ratssaal voll besetzt - wer gerade frisch zugezogen ist, verspürt mehr Hunger nach Informationen.

Für alle Beteiligten sind solche Veranstaltungen mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Auch viel Idealismus stecken vor allem die Vereine hinein. Deshalb müssen wir auch im Gemeinderat darüber reden: Wie können wir die gute Idee, neue Bürger herzlich willkommen zu heißen, noch verbessern. Aber bisher war der Gemeinderat gar nicht eingeschaltet . . .

Stände beim Markt der Möglichkeiten im Mühlehof. Rechts Stadträtin Erika Gerlach (CDU) - eine von drei Gemeinderatsmitgliedern, die am Neubürgerempfang teilnahmen