Umweltzone Mühlacker zu kleinteilig

Die zum 1. Januar 2009 in Kraft tretende Umweltzone Mühlacker ist zu kleinteilig ausgefallen. Sie taugt nicht, um Gefahren für die Gesundheit der Menschen abzuwenden. Im Gegenteil: Schadstoffe werden nur verlagert, ohne das Problem an der Wurzel zu packen. Gleichzeitig entsteht ein enormer bürokratischer Aufwand. Die Stadt muss weiterhin am Ziel einer großräumigen Lösung festhalten. Die Umweltzone sollte unbedingt auf die Gesamtstadt ausgedehnt werden, weil alle Menschen Anspruch haben, gesundheitlich geschützt zu werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, sind Schadstoffmess-Stellen an Ziegeleistraße/Lienzinger Straße, Enzstraße und Kieselbronner Straße notwendig, die notfalls von der Stadt selbst aufgestellt werden müssen. Gleichzeitig ist endlich eine Grüne Welle auf der B-10-Ortsdurchfahrt einzuführen, um die Umweltbelastung durch an- und abfahrende Fahrzeuge, vor allem Lastkraftwagen, zu vermindern. Gleichzeitig muss die Stadt auch künftig darauf pochen, dass der Mautausweichverkehr auf B 10 und B 35 zurückgedrängt wird.

Zu kritisieren ist, dass sich das Regierungspräsidium Karlsruhe über die Forderungen des Gemeinderats der Stadt Mühlacker kurzerhand hinweggesetzt hat. Die baden-württembergischen Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) redet die Wirkung kleinteiliger Umweltzonen schön.