Auch mal neue Gedanken zulassen oder Das Heimatmuseum und die Löffelstelz

Heimatbücher werden schon längst nicht mehr als chronologische Darbietung von Fakten verfasst, sondern sind thematisch gegliedert. Die Autoren stellen die Daten in den geschichtlichen Zusammenhang, ordnen sie ein, erschliessen dem Leser ein Zeitfenster, durch das er auf Vergangenes blicken kann, um ein Gesamtbild zu erhalten. Inzwischen wenden Museums-Macher diese didaktischen Änderungen auch auf Ausstellungen an. Das war auch Thema eines Besuches der CDU-Stadträte bei den "Scherbabuzzern" und dem Archäologen Tillmann Marstaller, über den ich im Weblog berichtet habe.

Ergebnis der Gespräche vor Ort war ein Antrag der CDU-Fraktion im Gemeinderat. HeimatmuseumundLffelstelz.pdf, der am Dienstag, 1. April beraten wird.

Doch die Stellungnahme der Verwaltung drückt das aus, was schon gemunkelt wurde: Das Amt für Bildung und Kultur will zwar auch eine Dauerausstellung mit den neuesten Funden von der Burgruine Löffelstelz, doch damit soll es gewesen sein. Keine Neuausrichtung, keine neuen Erkenntnisse über Museums-Gestaltung, nicht einmal der Blick eines externen Fachmanns zur Aufbereitung der sehenswerten Exponate ist erwünscht. Lieber wird im eigenen Saft geschmort. Hier die Argumente in der Sitzungsvorlage der Verwaltung: Museum.pdf.

Eine interessante Diskussion wird es darüber im Gemeinderat geben. Denn das Heimatmuseum in seiner jetzigen Art der Darbietung ist mehr als ein Vierteljahrhundert alt. Darüber nachzudenken, wie für noch mehr Menschen die Sammlung in der historischen Kelter interessant gemacht werden kann, sollte eigentlich Pflicht auch für eine Verwaltung sein. Möglicherweise gibt es neue Ideen. Denn Heimatgeschichte steht hoch im Kurs - die Menschen wollen dabei Orientierung.

Kontrollen wirken sich aus oder Mehr Sicherheit in der Innenstadt

Die Sicherheit in der Innenstadt Mühlackers, besonders im Bereich von Bahnhof und Drehscheibe, war vor allem im Dezember 2007 ein Thema auch in meinem Weblog. Am 17. Dezember hatte sich der Gemeinderat damit beschäftigt. Vertreter des Polizeireviers Mühlacker informierten über ihre Erkenntnisse. Gleichzeitig legte die Polizei eine Liste von Anregungen vor, um die Innenstadt sicherer und sauberer zu machen. Wir haben diese Vorschläge zum Beschluss erhoben.

Inzwischen hat sich die Lage beruhigt, auch durch häufigere Kontrollen der Bundespolizei auf dem Bahnhofsgelände. Für die Gemeinderatssitzung am 1. April (19:45 Uhr, Rathaus, Tagesordnungspunkt 9 von 14) legt nun die Stadtverwaltung einen Bericht vor, was aus dem Beschluss vom 17. Dezember geworden ist. Hier besteht die Möglichkeit, sich vorab zu informieren: Sicherheit-Innenstadt.pdf.

Die B 35 bei Lienzingen oder Die Last mit dem Schwerlastverkehr

Die Belastung der Bundesstraße 35 zwischen Schmie und Illingen durch die Schwerlaster hat in den vergangenen Jahren beträchtlich zugenommen. Das zeigen die Ergebnisse der Straßenverkehrszählung 2005 des Landes Baden-Württemberg. Ich werde immer wieder von Anwohnern der B 35, aber auch von Bürgern, die auf der Raith wohnen und zu denen der Schall hoch steigt, angesprochen, die entsprechende Gegenmaßnahmen fordern.

Lärm und Absage bereiten den Menschen Sorgen. Deshalb hatte ich für die CDU-Gemeinderatsfraktion im April 2007 einen Antrag im Gemeinderat eingebracht: BelastungderB35beiLienzingen.pdf. Jetzt hat die Stadtverwaltung die Ergebnisse ihrer Prüfungen vorlegt, die am Dienstag kommender Woche (1. April, 19:45 Uhr, Rathaus Mühlacker) im Stadtparlament behandelt werden (als Tagesordnungspunkt 10 von 14). Hier die Vorlage der Stadtverwaltung: B35-Belastung.pdf.

Wichtig ist, dass die Stadt beim Land mit Hinweis auf die geänderte Belastungsart (weitaus mehr Schwerlaster) geeignete Lärmschutzmaßnahmen für Lienzingen beantragt hat. Ein Teil der Wohnbebauung grenzt (zum Beispiel in der südlichen Schelmenwaldstraße) direkt an diese Bundesfernstraße und bekommt die Last voll ab. Das dürfen wie nicht weiter nur hinnehmen.