Kindergarten „Schneckenhaus“ verlässt die Baustelle oder Asyl in der Grundschule

Erzieherinnen und Kinder des städtischen Kindergartens „Schneckenhaus“ an der Lienzinger Ringstraße ziehen vorübergehend in einen Raum der Grundschule. Das teilte mir der Leiter des Amts für Bildung und Kultur, Richard Cassutti, gestern Abend am Rande der Sitzung des Gemeinderatsausschusses für Umwelt und Technik mit. Ich war als Lienzinger Stadtrat in den vergangenen Tagen wegen Beschwerden von Eltern im Rathaus vorstellig geworden. Das Kindergartengebäude ist jetzt eine Baustelle, weil die dringend notwendigen Dachsanierungsarbeiten angelaufen sind. Es ist weder den Kindern noch den Erzieherinnen zuzumuten, bei laufenden Bauarbeiten den Kindergartenbetrieb aufrecht zu erhalten. In der vorigen Woche hat es in das Gebäude geregnet, weil das Dach inzwischen offen ist, dadurch entsteht eine zusätzliche Verschmutzung, außerdem gibt es Lärm und Dreck, die niemand zuzumuten sind.

Nach Angaben der Stadtverwaltung zog der Kindergarten deshalb heute vorübergehend in einen Raum der Grundschule Lienzingen, so dass dort morgen der normale Kindergartenbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Die Arbeiten am Kindergarten sollen bis 14. Dezember abgeschlossen sein. Kommt es zu einer Verzögerung, könnten Erzieherinnen und Kinder auch einige Tage länger in der Schule bleiben. Ich finde diese rasche Umzugsentscheidung der Stadtverwaltung erfreulich. Sie stößt auch auf Zustimmung bei den Eltern, wie ich heute Morgen erfahren habe.

Im Nachhinein zeigt sich, dass es besser gewesen wäre, die Arbeiten in den Sommerferien zu erledigen. Doch die Verwaltung hatte mir gegenüber damals erklärt, dies sei nicht notwendig, die Dachsanierung könne im laufenden Betrieb erfolgen. Das hat sich nun als nicht machbar erwiesen. Wenigstens ist jetzt rasch die Reißleine gezogen worden.