Kirchenburgfest oder Die guten Folgen einer Sanierung

Ein Lied zum Auftakt
Ein Dorffest der besonderen Art feiern die Lienzinger. Heute und morgen findet es zum neunten Mal statt: das Kirchenburgfest. In einer der am besten erhaltensten Kirchenburgen Württembergs. Sie war im 14. Jahrhundert als Verteidigungsanlage gebaut worden: Mitten drin die Peterskirche, hinter der äußeren Mauer so genannte Gaden - Vorratskammern für die Einwohner, die beim Vorrücken von Feinden in die Kirchenburg flohen. So ist sie immer noch erhalten. Doch vor 20 Jahren waren die Gaden so marode, dass eine Sanierung dringend notwendig war. Hasenställe seien dies und für die brauche man keine öffentlichen Gelder, die gehörten abgerissen, schimpften damals zwei Stadträte im Mühlacker Gemeinderat. Doch die Verfechter der mehr als 1,1 Millionen Mark teuren Sanierung setzten sich durch. Mit Mitteln des Landes und der Stadt, des Kreises und der privaten Eigentümer, aber auch der Denkmalstiftung Baden-Württemberg ließ sich das Projekt durchziehen. Ich hatte als Lienzinger Stadtrat im Vorfeld in Gemeinderatsanfragen immer wieder nachgefasst und die Stadtverwaltung gebeten, Initiativen zu unternehmen, was sie letztlich auch tat.
Männer- gesangverein und Grundschulchor

Ein Schmuckstück entstand. Der Stolz der Lienzinger. Als die Sanierungsarbeiten fertig waren, feierte man das erste Kirchenburgfest - Kirchengemeinde, Vereine und Gruppen. Das Dorf trifft sich seitdem rund um die Kirche meist alle zwei Jahre in heimeliger Atmosphäre. Das sind die guten Folgen einer Sanierung.
Gaden als Kulisse

Weitere Infos:
Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.
Bundesweite Anerkennung
Der Weg zur Wehrkirche



Sonstige Impressionen von der besonderen Atmosphäre des Kirchenburgfests - mit Theater und Hocketse