Schülerbeförderung oder Nach dem Termin

Heute Abend fand nun der Runde Tisch zur Schülerbeförderung statt. Dreieinhalb Stunden dauerte das Gespräch im großen Ratssaal, an dem die Vertreter der Beförderungsunternehmen (Stadtwerke/Fa. Engel für die Linie Mühlacker-Großglattbach und Südwestbus GmbH für die Strecke Enzberg-Mühlacker) teilnahmen, außerdem Vertreter der Stadtverwaltung, des Enzkreises, des Verkehrsverbundes Pforzheim/Enzkreis (VPE), der Polizei, zudem Eltern und Vertreter der Schulen. Bis auf die FW hatten alle Gemeinderatsfraktionen ihre Vertreter geschickt.
Eines der Ergebnisse: Noch vor der Sommerpause findet ein erneutes Treffen statt, um zu prüfen, was in der Zwischenzeit getan wurde.
Wegen der Linie Enzberg-Mühlacker prüft der VPE, ob die morgendlichen Abfahrtszeiten ab Enzberg von Bus und Stadtbahn angenähert werden können. Derzeit fährt der Bus um 7.08 Uhr, die Stadtbahn um 7.21 Uhr, doch Beginn der weiterführenden Schulen ist um 7.30 Uhr. Wenn die Stadtbahn früher fahren könnte, wäre der Bus nicht mehr so attraktiv, die Schüler könnten mehr auf Bus und Bahn verteilt werden und wer die Stadtbahn benutzt, käme doch rechtzeitig zum Unterricht. Der Interregio-Express um 6.52 Uhr ist keine Alternative, auch wenn er vom VPE als solcher angeboten wurde. Die Schüler wollen lieber noch ein paar Minuten schlafen, so dass dann der Bus nicht ausreicht.
Gleichzeitig schickt die Südwestbus GmbH einen Kostenvoranschlag an die Stadt wegen einer Kapazitätsausweitung des Busses.
Zur Linie Großglattbach-Mühlacker: Hier sollen Schulbusbegleiter eingesetzt werden, um u.a. dafür zu sorgen, dass die Schüler im Gelenkbus auch nach hinten durchgehen. Die Stadtwerke-Vertreter sagten, der morgendliche Bus um 6.43 Uhr ab Großglattbach reiche nach ihren Zählungen aus. Das Problem sei, dass die Schüler im vorderen und mittleren Teil stehen bleiben; damit sei noch Platz im hinteren Teil. Mal sehen, ob es nur daran liegt. Wenn sich durch die Schulbusbegleiter keine Verbesserungen erreichen lassen, muss in der nächsten Runde eine größere Buskapazität gefordert werden. Es sind aber auch technische Maßnahmen vorgesehen: Der Gelenkbus soll technisch so umgerüstet werden, dass die hintere Ausstiegstür von außen zum Einstieg geöffnet werden kann und sich die Schüler somit bereits beim Einsteigen besser im Bus verteilen, was für Großglattbacher Kinder wichtig wäre.
Mit einem Schulbuskonzept hat Frau Ute Kalmbach-Geiger einen wesentlichen Beitrag zur sachlichen Diskussion geleistet. Das Konzept können Sie auf dieser Seite herunterladen.
Auf jeden Fall werden die von Elternsprechern formulierten Vorschläge für Verbesserungen aufgearbeitet (dazu gehören Sicherheit, Freundlichkeit der Fahrer, die mittägliche Rückfahrt ab Mühlacker, Beschwerdemanagement, Bus-Schule für Kinder und Fahrer). Geprüft wird auch ein späterer Unterrichtsbeginn der UvD-Schule in Dürrmenz (gleichzeitig Hauptschule für Großglattbach), wodurch der Bus um 6.49 Uhr ab Großglattbach entlastet und ein zusätzlicher Bus bei relativ geringen Mehrkosten eingesetzt werden könnte. Die Stadtwerke waren sichtlich um Lösungen bemüht und blockten nicht einfach ab wie zuerst VPE und Südwestbus bei der anderen Linie. Vor allem der VPE-Abgesandte zeigte sich wenig beweglich auch Vorschlägen zur Änderung gegenüber.
Ich denke, mit diesem Runden Tisch, der auf Antrag der CDU-Fraktion stattfand, wurde eine wichtige Diskussion über die Schülerbeförderung angestoßen und die Probleme ins Blickfeld gerückt. Eine funktionierende Schülerbeförderung ist für eine Schulstadt wie Mühlacker genauso wichtig wie ausreichend Räumlichkeiten und sanierte Schulgebäude - sowie gute Lehrer. Wir bleiben am Ball. Im Weblog gibt's jeweils das Neuste.
Die Sitzung wurde von Bürgermeister Hans-Jürgen Pisch geleitet. Der OB war verhindert (er nahm an der Weinprobe der Pforzheimer Zeitung im PZ-Forum in Pforzheim teil).
Schulbuskonzept.pdf